
General Motors und PSA Peugeot Citroën verhandeln aktuell über eine Übernahme des Autoherstellers Opel. GM macht mit der deutschen Traditionsmarke seit Jahren Verluste. Sollte eine Einigung über den Verkauf an den französischen Konkurrenten erzielt werden, soll Opel zunächst als eigenständiges Unternehmen fortbestehen. Außerdem könnten Firmenchef Karl-Thomas Neumann und sein Vorstand im Amt bleiben. Das habe Mary Barra, die Chefin der amerikanischen Opel-Mutter GM, am Mittwoch bei ihrem Besuch in Rüsselsheim zugesagt, berichtet manager-magazin.de.
Barra soll die deutsche Tochter unbedingt loswerden wollen, PSA-Chef Carlos Tavares könne sich dagegen auch eine Ausweitung der bereits bestehenden Kooperation mit Opel vorstellen, so das Wirtschaftsmagazin weiter. Um PSA den Kauf von Opel schmackhaft zu machen, soll die GM-Chefin den Franzosen eine Lizenzierung ihrer neuen Plattform für Langstrecken-Elektroautos angeboten haben. Demnächst kommt in Deutschland der neue Kompakt-Elektro-Pkw Ampera-e auf den Markt, der auf dem US-Modell Bolt EV von GM-Tochter Chevrolet aufbaut. Mit einer Reichweite von über 500 Norm- und 300 Praxis-Kilometern gilt das Auto als erster echter Volumen-Stromer auf dem Markt.
Diese Woche wurde bekannt, dass die Opel-Führungsetage bereits seit mehreren Monaten plant, den Rüsselsheimer Anbieter langfristig zum reinen Elektroauto-Hersteller umzubauen. PSA setzt bei vollelektrischen Autos der neuesten Generation derzeit auf eine Zusammenarbeit mit seinem chinesischen Partner und Großaktionär Dongfeng. Erste Serienmodelle werden allerdings nicht vor 2019 erwartet.
GM-Chefin: PSA/Opel könnte Elektroauto-Plattform in Europa nutzen