
„Wir sehen heute, dass wir mit dem Verkauf elektrischer Fahrzeuge Geld verdienen können“, sagte Renaults Elektroauto-Vorstand Gilles Normand der Süddeutschen Zeitung auf der E-Auto-Messe EVS30. Renault und sein japanischer Schwesterkonzern Nissan, nach Verkaufszahlen die Marktführer bei Elektroautos, gehen demnach von sieben Prozent Marge für Stromfahrzeuge aus – genauso so viel wie bei ihren Benzinern und Dieseln. Renault sei hier „Vorreiter“, da das Unternehmen als erstes „eine Gewinnspanne für unser Elektro-Business“ angebe. Das unterscheide die Allianz auch von seinen „Marktbegleitern: Wir verlieren kein Geld mehr.“
Erst in der vergangenen Woche hatte Normand mit Renault-Vorstandschef Carlos Ghosn die neue Strategie des Konzerns vorgestellt. Bis 2022 soll die Hälfte aller Modelle elektrifiziert sein, wenigstens als Hybridauto. Ein Fünftel der Modelle soll rein elektrisch unterwegs sein. Einen „E-Boom“ erwarte der Hersteller zunächst allerdings nicht: Man gehe von um die fünf Prozent Marktanteil für Elektroautos im Jahr 2022 aus.
Normand zufolge sei Renault „in Gesprächen mit den Partnern von der deutschen Initiative, die ein Netz von Schnellladesäulen in Europa aufbauen möchten“, so die Zeitung. Bei dem Projekt, an dem unter anderem die Autohersteller BMW, Daimler, der Volkswagen-Konzern und Ford beteiligt sind, gebe es „immer noch einiges an Koordinationsarbeit zu erledigen, und es wird auch nicht ohne politische Rahmensetzung klappen“, so der Renault-Manager.
Renault: „Mit Elektroautos lässt sich Geld verdienen“