
Die Enthüllung von Teslas neuem Elektroauto Model 3 hat für viel Aufsehen gesorgt – sowie bisher fast 300.000 Reservierungen mit jeweils 1000 Euro Anzahlung. Nachdem die Euphorie mittlerweile ein wenig abgeklungen ist, wird darüber diskutiert, was genau Tesla-Chef Elon Musk mit seiner Aussage meinte, dass auch der kleine Tesla „standardmäßig“ mit Supercharging kommen wird. Bedeutet standardmäßig auch kostenlos?
An Teslas unternehmenseigenen Supercharger-Ladestationen können die bereits erhältlichen Stromer Model S (Limousine) und Model X (SUV) ohne Bezahlung schnellladen, die prognostizieren Kosten sind bereits in den Kaufpreis der Fahrzeuge einkalkuliert. In 30 Minuten wird dabei Energie für ca. 270 Elektro-Kilometer zur Verfügung gestellt. Nach 75 Minuten sind die Batterien komplett aufgefrischt und stellen – je nach Modell – bis zu 550 Kilometer Norm-Reichweite zur Verfügung. Weltweit gibt es aktuell knapp 3600 Supercharger-Ladepunkte, im nächsten Jahr soll sich die Anzahl der Schnelllader auf 7200 verdoppeln.
Laut einem Beitrag im offiziellen Tesla-Forum hat der kalifornische Hersteller noch nicht entschieden, ob auch Käufer des für 2017 angekündigten Model 3 kostenlos an Superchargern laden werden können. „Alle Model 3 werden Supercharging-Kompatibilität bieten. Wir haben noch nicht festgelegt (und sind auch noch nicht dabei), ob Supercharging kostenlos sein wird“, wird ein Unternehmenssprecher zitiert. Auch die Analysten der populären Finanzwebsite Motley Fool geben an, eine entsprechende Stellungnahme vorliegen zu haben.
Bereits im Vorfeld der Präsentation des Model 3 wurde spekuliert, dass beim dritten Großserien-Tesla erstmals ein Gebührensystem für die Nutzung der Supercharger eingeführt werden könnte. Während auf der offiziellen Tesla-Website für Model S und Model X eine „kostenlose“ Nutzung der Supercharger versprochen wird, findet sich für das Model 3 derzeit nur die Formulierung „Supercharging Anbindung“. Im Netz reagieren die meisten Kaufinteressenten bislang entspannt auf die möglichen Zusatzkosten: Aufgrund des vergleichsweise günstigen Grundpreises könne Tesla eben nicht auch noch massenhaft Strom „verschenken“.
Tesla Model 3: Supercharger-Nutzung doch nicht kostenlos?