
Die Leasingbranche zaudert mit der Anschaffung von Elektroautos. Die meisten unabhängigen Leasinggesellschaften fürchten das noch nicht abzuschätzende Restwertrisiko, berichtet das Handelsblatt. Es bestehe zudem „das Risiko, dass nach wenigen Jahren die Batterietechnologie überholt sein kann“, sagt Matthias Bentenrieder, Partner und Automobilexperte bei der Managementberatung Oliver Wyman.
Vor allem die Flottenverleaser seien „von den Elektrofahrzeugen immer noch nicht überzeugt, weil der Restwert nicht gesichert“ sei, bestätigt Stefan Kumpfmüller, geschäftsführender Gesellschafter der X-Leasing GmbH, der Zeitung. Ohne gesicherten Restwert seien wettbewerbsfähige Raten kaum zu kalkulieren. Die Technik der Elektroautos sei „dafür noch nicht reif genug. In ein paar Jahren sieht das aber sicherlich schon ganz anders aus“, so Kumpfmüller.
Einige wenige Anbieter hätten zwar Elektroautos im Programm. Allerdings meist im Rahmen eines Restwertvertrages: Hierbei werde zunächst die Leasingrate auf Basis des prognostizierten Restwertes zum Vertragsende bestimmt. „Wenn der tatsächliche Verkaufswert dann allerdings unter diesem Restwert liegt, muss der Leasingnehmer den Differenzwert zuzahlen“, sagt Frank Thomas, Partner bei der Kanzlei K&L Gates in Frankfurt, dem Handelsblatt.
Warum es für Elektroautos kaum Leasingverträge gibt