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Tesla Model 3: Neues Elektroauto, neues Batterieformat

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Seit der Einführung von Teslas erstem Elektroauto, dem Roadster, hält sich hartnäckig das Gerücht, dass in den Stromer-Modellen aus Kalifornien bis heute die gleichen Batteriezellen wie in Notebooks verbaut werden. Firmenchef Elon Musk betont allerdings regelmäßig, dass die Form der Zellen zwar die selbe sei, es im Inneren aber Unterschiede gebe. Herkömmliche Notebook-Batterien wären laut Musk nicht für den Einsatz in Elektroautos geeignet. Für die Produktion der nächsten Akku-Generation in der kürzlich offiziell eröffneten US-Gigafactory wurde nun erstmals das Zellformat überarbeitet.

Im Elektronikbereich sind Lithium-Ionen-Batterien im Format 18650 weit verbreitet, was für 18 mm Durchmesser und 65 mm Länge steht. Die „0“ am Ende hat keine Bedeutung. Auch Teslas Elektroautos nutzen bislang dieses Format, in Zukunft soll jedoch vermehrt auf eine neue Art von Speichern mit der Bezeichnung 2170 gesetzt werden. Die Akkus sind mit 21 Millimeter Durchmesser und 70 Millimeter Länge breiter und länger als das 18650-Format, was die Aufnahme von mehr Rohstoffen in einer Zelle ermöglicht.

Die neuen 2170-Batterien werden erstmals in Teslas Ende 2017 in Produktion gehendem Kompakt-Elektroauto Model 3 zum Einsatz kommen. Der bisher kleinste Teslas soll mit einem Grundpreis von 35.000 US-Dollar vor Steuern und mindestens 346 Kilometer Reichweite (nach US-Norm EPA) den Massenmarkt erobern. Tesla peilt an, ab 2018 500.000 Stromer pro Jahr zu produzieren. Zwei Jahre später soll sich diese Zahl bereits verdoppelt haben.

Teslas Technik-Chef JB Straubel hat bei der Eröffnung der Gigafactory verraten, warum das sonst so experimentierfreudige Automobil-Startup bei seinen Batterien lange Zeit exklusiv auf einen alten Standard gesetzt hat. Straubel erklärte, dass die Entscheidung hauptsächlich darauf zurückgehe, dass man zu Beginn Kosten sparen wollte und musste. Zuletzt habe man sich jedoch näher damit beschäftigt, warum Lithium-Ionen-Akkus vom Typ 18650 zum Standard wurden – und sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich dabei um nicht mehr als einen „historischen Zufall“ handle.

Im Vorfeld der Planungen für das Model 3 wurde bei Tesla intensiv darüber nachgedacht, wie das ideale Batterieformat für das dritte Großserien-Elektroauto des Unternehmens aussehen würde, wenn es noch keinen Standard gäbe. Das Ergebnis sei der 2170-Akku, der auf physikalischen und wirtschaftlichen Prinzipien beruhe, so Tesla-Chef Elon Musk. „Das ist die Art und Weise, mit der wir versuchen alles zu analysieren“, betonte er. Ob auch Teslas Limousine Model S und das SUV Model X später mit 2170-Batterien bestückt werden, ist noch offen. Musk kündigte an, dies erst nach der Markteinführung des Model 3 entscheiden zu wollen.

Tesla Model 3: Neues Elektroauto, neues Batterieformat

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