
Das Werk in Baunatal bei Kassel ist nach dem Stammwerk Wolfsburg die zweitgrößte Produktionsstätte von Volkswagen in Deutschland. Werkleiter Thorsten Jablonski erklärte im Interview mit der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen (HNA), welche Rolle der Standort, in dem keine Fahrzeuge, sondern Fahrzeugkomponenten wie Getriebe und Motoren hergestellt werden, beim umfassenden Umbau des VW-Konzerns spielt.
Am Standort Baunatal habe man „die Kosten für den Elektroantrieb fast schon halbieren“ können. Die Strategie von Volkswagen mit dem modularen Elektrik-Baukasten (MEB) sei, ab 2020 Elektroautos „in etwa so preisgünstig anbieten zu können wie Diesel oder Benziner“. Geschafft habe man dies durch eine Verkürzung der E-Maschine, „bei gleicher Leistung“. Damit können „teure Materialien wie zum Beispiel Magnete und Kupfer“ eingespart werden. Außerdem seien der „Aufbau der E-Maschine und die notwendigen Fertigungszeiten optimiert“ worden, so Jablonski in der HNA.
Der Druck auf die Entwickler vor Ort sei „immens hoch“, da bei VW bis 2025 die Elektromobilität „in einer Größenordnung von 25 Prozent der jetzigen Produktion kommen“ werde. VW investiere deshalb „im Moment mehr Zeit in E-Antriebe als in die konventionellen Antriebe“. Speziell in Kassel gehe „es im Rahmen der E-Mobilität um die Entwicklung, Planung und Fertigung der E-Antriebe der nächsten Generation“.
Wie sich ein VW-Werk für die Elektromobilität rüstet