
Der Radebeuler Getränkegroßhandel Flack & Schwier bereitet sich auf eine große Investition vor: Das Unternehmen aus Sachsen will einem Bericht der Sächsischen Zeitung zufolge im seinen Fuhrpark demnächst die ersten Elektro-Lkw einführen, um die bis zu 200 Kilometer langen Lieferfahrten umweltschonend und emissionsfrei abwickeln zu können. Die Reichweite dürfte kein Problem darstellen: Die 13 Tonnen schweren E-Lastwagen schaffen bis zu 350 Kilometer am Tag. „Wir haben es ausprobiert. Das funktioniert wunderbar“, so Geschäftsführer Uwe Zach.
Nur die Anschaffungspreise bereiten noch Sorge: Denn ein Elektro-Lkw kommt knapp doppelt so teuer wie ein herkömmlicher mit Dieselmotor, was sich zum Teil aber über Subventionen ausgleichen lasse. Zunächst will Flack & Schwier „mit einem Lkw beginnen. Im nächsten Jahr laufen Leasingverträge für Firmen-Pkws aus. Dann werden wir die ersten vier als E-Auto anschaffen“, so Zach weiter. Von welchem Hersteller die Lasten-Stromer bezogen werden, ist noch offen.
Das Vorhaben des Getränkegroßhandels könnte sich trotz der hohen Anschaffungs- bzw. Leasingkosten auch finanziell lohnen – da noch in diesem Jahr 1380 Quadratmeter Dachfläche mit Photovoltaikplatten bestückt werden sollen. Zieht man den Bedarf für Beleuchtung, Heizung etc. ab, bliebe fast die Hälfte der selbst gewonnen Energie für die Elektrofahrzeuge über, zeigen erste Berechnungen. Der Posten „Treibstoffkosten“ wird in der Bilanz dann deutlich geringer ausfallen. Und auch die Solaranlage rentiere sich bereits nach neun Jahren – trotz den 140.000 Euro, die das Unternehmen zunächst dafür investieren muss.
Getränkelieferungen mit elektrischen 13-Tonnern: „funktioniert wunderbar“