
Etwa 100 Besitzer eines Tesla Model S in Norwegen sind unzufrieden mit ihrem Elektroauto. So unzufrieden, dass sie nun vor Gericht ziehen. Das Auto selbst sei fantastisch. Nur: der Tesla bringe nicht die versprochene Leistung. Die Beschleunigung von Null auf 100 km/h könne nicht in den versprochenen 3,3 Sekunden bewerkstelligt werden, zudem verfüge das Auto nicht über die 700 PS aus dem Prospekt, sondern nur über 469 PS.
Er wolle ja nicht kleinlich erscheinen, erklärte Frode Fleten Jacobson, der Wortführer der Kläger, der Neuen Zürcher Zeitung zufolge. Allerdings kämen sich er und alle anderen, die sich auf das Auto gefreut hätten, etwas betrogen vor. Deshalb verlange man von Tesla entweder eine Aufrüstung, von der man wisse, dass der Hersteller die Technik dafür habe, oder eine finanzielle Abfindung. Man bevorzuge die Aufrüstung.
Tesla hat bereits vor einigen Monaten die PS-Limitation eingestanden. Und weist dies auf seiner Website auch explizit aus – wenn auch als Sternchentext. „Unterm Strich“ könne man sagen, „dass das Model S P85D sowie das P90D Ludicrous mittlerweile eine Nennleistung von 772 PS (510 PS Motor hinten + 262 PS Motor vorne) haben, aber durch die Limitation der Batterie nur 539 PS auf die Straße bringen“, erklärte demnach eine Tesla-Sprecherin. Der Grund für die geringere Leistung liege daran, dass Motoren, die an eine Batterie angeschlossen sind, die verfügbare elektrische Leistung unter sich aufteilen müssen.
Tesla-Besitzer in Norwegen ziehen wegen zu wenig PS vor Gericht