
Nicht nurd die neu gestartete Traditionsmarke Borgward wird zukünftig in Bremen Elektroautos produzieren, auch der Daimler-Konzern wird seine Stromer im Norden bauen: Das erste Serienmodell der vor wenigen Wochen vorgestellten neuen Produktmarke EQ soll bis Ende des Jahrzehnts im Mercedes-Benz Werk Bremen produziert werden.
„Emissionsfreie Automobile sind die Zukunft. Und ich freue mich, dass wir für die Serienfertigung unseres ersten elektrischen EQ-Modells auf einen unserer wichtigsten Partner im globalen Produktionsnetzwerk vertrauen können: die Kolleginnen und Kollegen aus Bremen. Das Bremer Werk liefert uns maximale Flexibilität, hohe Geschwindigkeit sowie von Anfang an Mercedes-Qualität auch für unsere Elektro-Modelle“, erklärte Daimler-Vorstand Dieter Zetsche.
Die Serienversion des auf dem Pariser Autosalon vorgestellten EQ-Elektroauto-SUV soll bis zu 500 Norm-Kilometer mit einer Batterieladung bieten. Außerdem ist der Einsatz von Komfort-, Funktionalitäts- und Konnektivitäts-Features der neuesten Generation vorgesehen. Die EQ-Marke ist laut Daimler „elementarer Bestandteil“ der Unternehmensstrategie für die Mobilität der Zukunft und wird künftig unter dem „CASE“ zusammengefasst. Die Abkürzung steht für Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric).
„In der Produktion arbeiten wir mit Hochdruck an der Umsetzung unserer Elektro-Offensive. In diesem Zusammenhang prüfen wir die Fertigung von Elektrofahrzeugen an allen Standorten von Mercedes-Benz Cars. In Bremen haben wir bereits mit intensiven Vorbereitungen begonnen. Generell haben wir unsere neue Produktionsorganisation so flexibilisiert, dass wir schnell auf eine steigende Kundennachfrage in unseren Märkten reagieren können“ , so Produktionsvorstand Markus Schäfer. Mercedes-Benz will bis 2025 mehr als zehn reine Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen.
Die Batterien für die neuen Langstrecken-Elektroautos des schwäbischen Herstellers werden von der Daimler-Tochter ACCUMOTIVE entwickelt und im sächsischen Kamenz gefertigt. Die Produktion wird im Zuge der Unternehmensstrategie CASE mit einer Investition von rund 500 Millionen Euro erweitert. Zukünftig sollen in Kamenz Lithium-Ionen Batterien für alle elektrifizierten Fahrzeuge von Mercedes-Benz und smart produziert werden. In Sachsen werden außerdem die Akkus für stationäre Mercedes-Benz Energiespeicher und für 48-Volt-Systeme gefertigt. Insgesamt investiert Daimler eigenen Angaben nach über eine Milliarde Euro in seine Akku-Produktion.
Daimler: Erstes EQ-Elektroauto kommt aus Bremen