
Betriebsratschef Bernd Osterloh gilt als Treiber hinter der Entscheidung von VW, eine Pilotanlage für Batteriezellen und Zellmodule für Elektroautos zu bauen. Dies wurde gemeinsam mit dem Vorstand des Wolfsburger Autokonzern im Rahmen des kürzlich vorgestellten „Zukunftspakts“ vereinbart. Darüber hinaus wurde beschlossen, das Unternehmen verstärkt auf Elektromobilität und Digitalisierung auszurichten. Osterloh warnt nun aber davor, sich zu sehr auf elektrische Autos zu konzentrieren.
„Das Geld für Transformation in die E-Mobilität müssen wir noch über viele Jahre mit unseren Modellen mit Verbrennungsmotor verdienen. Das dürfen wir nicht vergessen“, sagte Osterloh der Braunschweiger Zeitung. Der Gewerkschafter erwarte daher, dass das bestehende Modellangebot genauso enthusiastisch wie der Zukunftsbereich E-Mobilität weiterentwickelt werde.
„Selbst wenn wir unser Ziel erreichen, bis 2025 ein Viertel unserer Flotte als E-Auto zu produzieren, entfällt der Löwenanteil immer noch auf den Verbrennungsmotor“, betonte der Betriebsratschef. In der aktuellen Kommunikation von Volkswagen werde dies vernachlässigt. Osterloh zufolge seien vor dem Durchbruch von Stromer-Autos noch diverse Hindernisse zu überwinden. Unter anderem müsse noch geklärt werden, wie Elektroauto-Akkus recycelt werden. Außerdem fehle es noch an der erforderlichen Ladeinfrastruktur.
VW-Betriebsratschef: Nicht zu sehr auf E-Mobilität konzentrieren