
Einer Studie der Forschungsgesellschaft für Energietechnik und Verbrennungsmotoren (FEV) zufolge sollen Elektroautos im Jahr 2025 immer noch nicht günstiger sein als Verbrenner, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet. Der Berechnung legen die Forscher ein Elektroauto der Golf-Klasse mit 600 Kilometern Reichweite zugrunde, bei einer Produktion von mehr als 100.000 Einheiten pro Jahr.
Vergleiche man einen typischen Antriebsstrang des Jahres 2016 (Benziner mit 1,4 Liter Hubraum, 150 PS und Doppelkupplungsgetriebe) mit einem Elektroantrieb des Jahres 2025, so steigen der FEV-Studie zufolge die Produktionskosten für den Antrieb um 4500 auf 8900 Euro. Allerdings würde im gleichen Zeitraum auch der Benziner durch die verschärften Emissionsvorschriften um 1300 Euro teurer, etwa durch Partikelfilter sowie ein 48-Volt-Mikrohybridsystem. Das Elektroauto soll summa summarum immer noch 3200 Euro teurer sein als der Benziner.
Preistreiber bei den Elektroautos sollen die benötigten Rohstoffe für die Batteriezellen sein. Der Lithium-Preis etwa sei zwischen 2011 und 2015 um etwa 20 Prozent gestiegen. Für einen Akku mit 70 Kilowattstunden Kapazität werden der FAZ zufolge mehr als 20 Kilo Lithium benötigt. Noch teurer könnte demnach das Element Kobalt werden, das in den Zellen als Material für die Kathoden verbaut ist. Im Jahr 2018 soll allein Tesla für seine Rundzellen 12.000 Tonnen Kobalt benötigen, etwa ein Zehntel der Weltjahresproduktion.
Den Löwenanteil der Antriebskosten eines Elektroautos liege, so die Studie, mit etwa 6600 Euro bei der Batterie. Etliche Experten empfehlen und etliche Betriebsräte der großen Autohersteller fordern daher den Aufbau einer Zell- und Batterieproduktion in Deutschland. Bislang stammen die Zellen fast ausschließlich aus Südkorea und Japan.
Elektroauto 2025 immer noch nicht günstiger als Benziner? (Studie)