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Wird Opel zum reinen Elektroauto-Anbieter?

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Opel-Elektroauto-Ampera-e

General Motors denkt darüber nach, Opel an den französischen Autokonzern PSA Peugeot Citroën zu verkaufen. Das hat das US-Unternehmen diese Woche offiziell bestätigt, nachdem entsprechende Gerüchte die Runde machten. Die Belegschaft des Rüsselsheimer Herstellers wie auch deutsche Politiker reagierten gleichermaßen überrascht auf die Meldung. Selbst der Opel-Vorstand soll bis vor kurzem nichts von den Gesprächen zwischen GM und PSA gewusst haben. Offenbar wurde lediglich Firmenchef Karl-Thomas Neumann ein wenig früher informiert.

Die Verkaufsgespräche könnten weitreichende Folgen für Opel haben – und dafür sorgen, dass Pläne für einen radikalen Umbau des Unternehmens in der Schublade verschwinden. Wie das Manager Magazin berichtet, soll Opel-Chef Neumann eigentlich vorgehabt haben, sein Unternehmen zum reinen Elektroauto-Hersteller umzubauen. Das Zukunftsprojekt soll vorsehen, spätestens 2030 nur noch Stromer-Modelle anzubieten.

Die Führungsetage des deutschen Traditionsunternehmens soll bereits seit mehreren Monaten an der Elektrifizierungs-Strategie für die Marke arbeiten. Im Mittelpunkt stehe dabei GMs neue Elektroauto-Plattform, die Ende 2016 mit dem Kompaktmodell Bolt in den Markt eingeführt wurde. In Deutschland steht der rein elektrische Pkw demnächst als Ampera-e bei den Händlern.

Dem Manager Magazin zufolge sollte spätestens im Mai mit dem GM-Vorstand über das ehrgeizige Vorhaben der Opel-Spitzenmanager beraten werden. Ein möglicher Verkauf von Opel an PSA dürfte die Pläne hinfällig machen. Zwar treiben auch Peugeot und Citroën die Elektrifizierung ihrer Modellpalette voran. Dass General Motors sein hart erarbeitetes und hoch gelobtes neues Elektroauto-Know-how einfach so als Abschiedsgeschenk nach Frankreich weiterreicht, ist aber eher unwahrscheinlich.

General Motors hat mit seinem Europageschäft schon lange keinen Gewinn mehr erwirtschaftet, vergangenes Jahr lag der operative Verlust bei 257 Millionen Dollar. Auch die Aussichten für 2017 seien „düster“, berichtet das Manager Magazin. Um die Wettbewerbsfähigkeit von Opel trotz drohender Einsparungen bei Forschung und Entwicklung zu gewährleisten, soll Vorstand Karl-Thomas Neumann neben der Konzentration auf den Elektroantrieb zuletzt auch eine Aufspaltung in Betracht gezogen haben. Ähnlich wie E.ON und RWE würde Opel dabei in ein „Old und ein New Opel“ geteilt. In Kürze dürfte es weitere Neuigkeiten geben: General-Motors-Chefin Mary Barra ist bereits zu Gesprächen mit dem Opel-Team in Rüsselsheim angereist.

Wird Opel zum reinen Elektroauto-Anbieter?

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