Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hatte Anfang vergangener Woche zum Auftakt seiner Chinareise einen „Deal zur Elektromobilität“ verkündet. Eine zur Bekämpfung der Luftverschmutzung geplante, vor allem von deutschen Autoherstellern gefürchtete Elektroauto-Quote für das asiatische Land sei demnach entschärft worden. Nun bestätigte auch Chinas Ministerpräsident Li Keqiang, dass „eine Lösung gefunden“ wurde.
Der chinesische Politiker erklärte nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in Berlin: „Wir haben die zuständigen Behörden gebeten, den Unternehmensanliegen entgegenzukommen“. Merkel betonte, dass die Volksrepublik und Deutschland bei Elektromobilität ähnliche Ziele verfolgen würden. Details zu der vereinbarten Lösung sind laut Spiegel.de noch nicht bekannt.
China – einer der wichtigsten Automärkte der Zukunft – hatte ursprünglich geplant, ab nächstem Jahr eine Produktionsquote von acht Prozent für Autos mit Elektroantrieb einzuführen. Bei Nichterfüllung hätten Strafen im Raum gestanden. 2019 und 2020 sollte die Quote auf zehn bzw. zwölf Prozent erhöht werden. Die Bundesregierung hat sich für eine Lockerung der Vorgaben eingesetzt und eine Verschiebung um ein Jahr sowie eine geringere Quote ins Spiel gebracht.
Elektroauto-Quote: China bestätigt Kompromiss