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Elektroauto-Quote: China ignoriert deutsche Auto-Lobby

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China-Elektroauto-Quote

Trotz Lobby-Versuchen deutscher Autounternehmen und der Bundesregierung gilt offenbar bereits ab nächstem Jahr eine strenge Elektroauto-Quote in China. Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel sowie der Ministerpräsident der Volksrepublik Li Keqiang hatten noch vor kurzem erklärt, „eine Lösung gefunden“ zu haben. Angela Merkel hatte sich persönlich für eine Lockerung des geplanten Gesetzes eingesetzt und eine Verschiebung um ein Jahr sowie eine geringere Quote erbeten.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet nun aber, dass ab 2018 mindestens 8 Prozent der Autoverkäufe eines Herstellers in China reine Elektroautos oder teilelektrische Plug-in-Hybride mit begrenzter rein elektrischer Reichweite sein müssen. Wer die dafür erteilten „Credits“ nicht in ausreichender Höhe ansammeln kann, wird bestraft. 2019 soll die Quote auf 10 Prozent steigen, ein Jahr später auf 12 Prozent. Vor allem deutsche Hersteller wie BMW, Daimler oder VW stellt die Vorgabe vor eine große Herausforderung.

„So sieht es aktuell aus: keine Kompromisse, kein Entgegenkommen“, zitiert Reuters Dominik Declercq vom europäischen Branchenverband ACEA. Um die anhaltende Luftverschmutzung in seinen Städten in den Griff zu bekommen, setzt China massiv auf Elektromobilität. Die kommende Stromer-Quote ist als Ergänzung zu bereits eingeführten Fördermaßnahmen gedacht. Die deutsche Automobilbranche fürchtet, dass mit den Maßnahmen chinesischen Autoherstellern ein Vorteil bei der Entwicklung und Produktion von alternativ angetriebenen Pkw verschafft werden soll.

Elektroauto-Quote: China ignoriert deutsche Auto-Lobby

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