
Elektroautohersteller Tesla Motors hat bekanntgegeben, alle bisher ausgelieferten Einheiten seiner Limousine Model S in die Werkstätten zurückzurufen. Grund für den Rückruf von rund 90.000 Fahrzeugen seien mögliche Probleme mit den vorderen Sicherheitsgurten.
In einer an Tesla-Kunden versandten E-Mail teilte das Unternehmen am Freitag mit: „Tesla wurde vor kurzem auf ein Model S in Europa aufmerksam, das einen nicht ordnungsgemäß mit dem Gurtstraffer verbundenen Sicherheitsgurt an den Vordersitzen aufwies. Dieses Fahrzeug war nicht in einen Unfall verwickelt, niemand wurde verletzt. Im Falle eines Unfalls würde ein derart befestigter Sicherheitsgurt jedoch nicht für größtmögliche Sicherheit sorgen. In erster Linie geht es uns um Ihre Sicherheit.“
Laut Reuters wurde Tesla Anfang November darüber informiert, dass sich der Sicherheitsgurt eines Model S in Europa aus der Verankerung gelöst hatte, nachdem sich ein Insasse auf dem Beifahrersitz zur Rückbank umgedreht hatte. Als Reaktion wurden daraufhin über 3000 Model S von Tesla überprüft, dabei konnten allerdings keine weiteren Probleme festgestellt werden. Das Management des kalifornischen Automobil-Startups hat sich dennoch für einen „freiwiligen Rückruf als proaktive und vorbeugende Maßnahme“ entschieden. Die Kosten für den Rückruf schätzt der Hersteller als „unwesentlich“ ein.
Tesla fordert seine Kunden nun dazu auf, über die Website des Unternehmens einen Service-Termin zu buchen oder das zuständige Service-Center direkt zu kontaktieren. Durch möglichst starkes Ziehen an dem Sicherheitsgurt könne zudem vorab ein erster Test hinsichtlich eines möglichen Sicherheitsrisikos durchgeführt werden. Eine Inspektion durch einen Tesla-Techniker ersetze dies aber nicht.
Weltweiter Rückruf: Tesla will Sicherheitsgurte aller Model S überprüfen (mit Video)