
Auch Rolls-Royce will langfristig auf Elektromobilität setzen. Hybridautos mit einer Kombination aus Verbrenner, E-Maschine und Batterie wird es bei den Briten allerdings nicht geben. Mit seinem ersten vollelektrischen Modell will sich der Luxushersteller zudem noch etwas länger Zeit lassen.
Firmenchef Müller-Ötvös erklärte im Gespräch mit Autocar, dass er den Elektroantrieb für die Zukunft des Automobils halte. Den „Kompromiss“ von hybriden Teilzeit-Stromern würden Kunden von Rolls-Royce seiner Meinung nach aber nicht akzeptieren. Eine Baureihe mit dem alternativen Antrieb werde es daher nur in rein elektrischer Form geben – und das auch nur dann, wenn die Technologie ausreichend fortgeschritten sei.
„Elektrifizierung ist der Weg nach vorne – und es wird kein Zwischenschritte wie Hybridisierung für uns geben. Es ist die Antirebstechnik für die Zukunft, das steht fest. Es wird eine Zeit geben – niemand kann sagen wann -, wenn es keine Verbrennungsmotoren mehr geben wird. Es wird eine lange, lange Zeit in Anspruch nehmen, aber es wird stattfinden“, so Müller-Ötvös.
Der Rolls-Royce-Chef betonte, dass sein Unternehmen nicht für revolutionäre Technologien stehe. Der Fokus liege auf „höchstem Luxus“, „Unzulänglichkeiten“ und „Feldtests“ innovativer neuer Funktionen und Antriebe werde es daher nicht geben. Auch den zweiten großen Trend der Branche, das Autonome Fahren, will Müller-Ötvös gemächlich angehen. Da viele Rolls-Royce-Kunden sich von Chauffeuren fahren ließen, gebe es kaum Kundennachfrage nach Selbstfahr-Funktionalität.
Wann genau das erste Elektroauto von Rolls-Royce erhältlich sein wird, ist offen. Wenn es soweit ist, dürfte die Technik des Edel-Stromers aus dem Regal von Konzernmutter BMW stammen. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des bayerischen Autokonzerns wurde im letzten Jahr unter anderem die Studie eines Rolls-Royce der Zukunft mit Elektroantrieb enthüllt.
Rolls-Royce will keine Elektroauto-„Feldtests“