
Im Rahmen des EU-Projekts Central European Green Corridors (CEGC) wurden im südöstlichen Mitteleuropa insgesamt 115 Multistandard-Schnellladepunkte für Elektroautos (CCS, CHADEMO, AC) entlang wichtiger Fernstraßenrouten neu errichtet: 60 in Österreich, 26 in Slowenien, 21 in der Slowakei, fünf in Deutschland und drei in Kroatien.
Mehr als 20 Ladestationen gibt es jetzt zum Beispiel auf der etwa 520 km langen Strecke von München nach Bratislava. Auch auf der knapp 400 km langen Strecke von Wien nach Ljubljana stehen mehr als 20 Ladestationen zur Verfügung. Bei einer durchschnittlichen Reichweite von Elektroautos von mehr als 200 Kilometern sollte sich damit also jede Reichweitenangst erübrigt haben.
„Die Central European Green Corridors ermöglichen es Nutzern von Elektroautos, ihre Autos überall in Mitteleuropa zu laden. Damit wird die Nutzung energieeffizienter E-Autos alltagstauglicher und bequemer. Sowohl der Ausbau als auch eine engere Verknüpfung des Ladestationen-Netzwerks ist wichtig, um auch in Deutschland die Elektromobilität voranzutreiben“, sagt Richard Kühnel, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland.
Das Gesamtbudget des Korridor-Projekts liegt bei 7,12 Millionen Euro, der Anteil der EU-Finanzierung beträgt mit 3,56 Millionen Euro die Hälfte davon. Weitere Ladestationen sind in Planung, das Schnellladenetz soll rasant weiterwachsen. Ermöglicht wurden die Ladestationen im Rahmen der Transeuropäischen Netze (TEN). Mit TEN will die Europäische Union die Mitgliedsstaaten besser vernetzen und Verkehrssysteme vereinheitlichen.
Verbund AG koordiniert das Projekt
Koordinator des Projekts ist das österreichische Stromunternehmen Verbund AG, das neben der grenzüberschreitenden Implementierung auch die Integration mit den IT-Systemen der Fahrzeughersteller steuerte.
„Die Zusammenarbeit von Fahrzeugindustrie und Energiewirtschaft ermöglicht die Entwicklung von Standards, die mit allen Fahrzeugen kompatibel sind. An einer Schnellladestation kann ein modernes Elektrofahrzeug in 25 bis 30 Minuten auf rund 80 Prozent Ladezustand gebracht werden“, sagt Eva Maria Plunger, Verbund-Projektkoordinatorin für CEGC. „Die EU-Förderung war enorm wichtig, um das Projekt erfolgreich und grenzüberschreitend umzusetzen“, fügte sie hinzu.
115 neue Elektroauto-Schellladepunkte auf wichtigen Routen in den Südosten Europas