
Der Name des US-Amerikaners Martin Eberhard ist wohl nur den eingefleischtesten Elektromobilisten bekannt: Er ist einer der Mitbegründer des Elektroauto-Herstellers Tesla und war von 2003 bis 2007 dessen erster Geschäftsführer. Auch nach seinem Ausscheiden von Tesla engagiert er sich in der Elektromobilität, zurzeit als Leiter des Start-Ups Inevit. In einem Interview mit dem SRF sprach er über die Zukunft von Elektroautos.
Eberhard habe sich 2003 dazu entschieden, Elektroautos zu produzieren, da er die Zeit gekommen sah, „dass wir aufhören, Benzin und Diesel in unseren Autos zu verbrennen“. Also habe er „die anderen Möglichkeiten betrachtet“ und sei „überrascht“ gewesen, als er „herausfand, dass elektrische Autos über den ganzen Lebenszyklus weit effizienter sind als alle anderen Systeme – und das, obwohl zu diesem Zeitpunkt alle grossen Autofirmen ihre Pläne für Elektroautos aufgegeben hatten und sich vor allem für Wasserstoffmotoren interessierten“. Knapp 15 Jahre später „produzieren alle großen Autokonzerne Elektroautos“.
Eine Quote für Elektroautos hält Eberhard für einen guten Schritt, um „die Verbreitung von Elektroautos so schnell wie möglich zu fördern und weniger fossile Brennstoffe aufzubrauchen“. Eine Quote von zehn Prozent allerdings „wäre noch zu wenig“. Zum „Ende des Benzinmotors“ werde auch beitragen, dass „in fünf bis zehn Jahren Elektroautos günstiger sind als Benziner“.
„Die Vorstellung, dass wir viele Ladestationen auf den Straßen brauchen“, hält Eberhard für „falsch. Das wäre nur jetzt nötig, weil die Batterien noch nicht gut genug sind. Sobald die Batterien für eine ganztägige Fahrt reichen, braucht es keine Ladestationen auf der Autobahn. Man müsste das Auto einfach zuhause aufladen, während man schläft“.
Tesla-Gründer Eberhard: Zehn Prozent Elektroauto-Quote „zu wenig“