
Der Antrieb von Elektroautos unterscheidet sich deutlich von Verbrenner-Systemen. Für Autofahrer birgt der Umstieg auf ein E-Auto zwar nur wenig Überraschungen. Rettungskräfte müssen im Falle eines Unfalls aber neue Abläufe meistern. Vor allem die unter Hochspannung stehende, meist im Fahrzeugboden montierte Elektroauto-Batterie stellt für Feuerwehr, Notarzt und Polizei eine Herausforderung dar.
Der ADAC hat zusammen mit der Berufsfeuerwehr Augsburg im Rahmen einer Rettungsübung im Technikzentrum des Automobilclubs in Landsberg untersucht, wie schnell die Feuerwehr Unfallopfer aus einem rein elektrischen Pkw befreien kann. Den Rettungskräften gelang es dabei problemlos, den Elektroantrieb eines Opel Ampera-e sicher zu deaktivieren und einen Unfall-Dummy aus dem verformten Stromer zu retten.
“Mit der zunehmenden Zahl von Elektroautos auf deutschen Straßen werden auch Unfälle und Rettungsaktionen dieser Art steigen. Wir bereiten uns aktiv darauf vor. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur künftigen Personenrettung und zum Schutz der Einsatzkräfte”, kommentierte der Vizepräsident für Technik des ADAC Thomas Burkhardt die simulierte Rettungsaktionen.
Besonders wichtig beim Umgang mit einem verunfallten Elektroauto ist die sogenannte Rettungskarte der Hersteller. Das Dokument zeigt, wo durch Stromleitungen und Batterien Gefahr für Ersthelfer und Insassen droht. Mit Hilfe des Datenblatts kann das Elektrofahrzeug an den richtigen Stellen aufgeschnitten und Unfallopfern möglichst schnell geholfen werden.
ADAC-Video: So erfolgt die Rettung aus einem Elektroauto