
Vor wenigen Tagen hat der US-Autobauer Chevrolet sein neues Elektroauto Bolt EV vorgestellt. Der kompakte Stromer soll bereits dieses Jahr produziert und in den USA für 37.500 Dollar vor Steuern (rund 35.000 Euro) auf den Markt gebracht werden. Nun sind die technischen Daten für den Bolt verfügbar.
Nach „Schätzung“ des Unternehmens soll der neue Elektro-Chevy knapp 320 Kilometer nach US-Norm (EPA) mit einer Batterieladung fahren können. Die General-Motors-Tochter will aber nicht nur bei der Reichweite und dem Preis, sondern auch bei der Fahrdynamik neue Maßstäbe für moderne Elektroautos setzten. „Führend bei der Reichweite und dem Preis zu sein ist unbedeutend, wenn das Auto einem bei der Fahrt keinen Spaß macht“, betonte der Chef-Entwickler des Bolt Josh Tavel. Seinem Entwickler-Team wurde daher aufgetragen, den Bolt zu einem Elektrofahrzeug zu machen, das die Besitzer „lieben zu fahren“.
Wie die meisten Elektroautos setzt Chevrolets Bolt auf einen einzelnen Elektromotor. Dessen Leistung liegt bei 150 kW (204 PS) und soll für eine Beschleunigung von 0-60 mph (0-97 km/h) in unter sieben Sekunden sorgen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 91 mph (etwa 145 km/h) an.
Die Energie für den Vortrieb stammt aus einer gemeinsam mit LG Electronics entwickelten 60-kWh-Batterie, die sich über den Großteil des Fahrzeugbodens erstreckt. Der 435 kg schwere Akku ist dabei in fünf Sektionen, zehn Module sowie 96 Zellgruppen mit je drei Zellen pro Gruppe aufgeteilt. Unterm Strich ergeben sich so 288 Lithium-Ionen-Zellen pro Fahrzeug. In den USA gibt Chevrolet acht Jahre Garantie für bis zu 100.000 Meilen (rund 160.000 km) auf die Batterie.
Aufgeladen wird der Bolt über einen 7,2-kW-Lader an der Haushaltssteckdose. In weniger als zwei Stunden soll damit Strom für 50 Meilen (80 km) Reichweite geladen werden können. An kompatiblen Ladepunkten ist optional auch eine Schnellladung möglich, bei der die Reichweite laut Hersteller in dreißig Minuten um 90 Meilen (145 km) erhöht werden kann.
Zur Energierückgewinnung während der Fahrt wird regeneratives Bremsen eingesetzt. Dank spezieller Software soll sich Chevrolets neuer Stromer dabei besonders gut für das bei vielen Elektroautofahrern beliebte Ein-Pedal-Fahren eignen – also dem Beschleunigen, Bremsen und Stoppen exklusiv durch Drücken und Loslassen des Gaspedals.
Deutsche Interessenten für den Bolt müssen sich noch gedulden. Chevrolets Elektroauto mit Range Extender Volt wurde zwar in der ersten Generation hierzulande als Opel Ampera angeboten. Der Mutterkonzern General Motors hat den Verkauf der Chevrolet-Stromer in Deutschland jedoch vorerst eingestellt. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass Opel zukünftig den Bolt oder ein darauf basierendes eigenständiges Kompakt-Elektroauto anbieten wird.
Chevrolets neues Elektroauto Bolt: Technische Daten und Bilder veröffentlicht