
Um den nur langsam wachsenden Absatz von Elektroautos in Deutschland anzukurbeln, fordern immer mehr Branchenvertreter und Politiker eine direkte Prämie für den Kauf eines Stromers. Greenpeace hat nun vorgeschlagen, stattdessen lieber die öffentliche Busflotte in Deutschland auf Elektroantriebe umzurüsten.
Die Umweltschutzorganisation hat errechnet, dass durch die Abschaffung bisheriger Steuervergünstigungen für Dieselkraftstoff Mittel in Höhe von sieben Milliarden Euro erreicht werden könnten, sagte der Greenpeace-Verkehrsexperte Daniel Moser der Deutschen Presse-Agentur und weiter: „Das verbessert nicht nur die Luftqualität in Deutschland, es spart mit zwei Millionen Tonnen CO2 auch weit mehr, als eine Kaufprämie für E-Autos es vermag.“
Moser glaubt, dass Elektroauto-Kaufprämien „doppelt unsinnig“ seien. Für den Klimaschutz würden derartige Maßnahmen demnach nur „wenig“ bringen, in der Verkehrspolitik seien sie sogar „schädlich“. Anstatt „Porsche-Fahrern den Kauf einer schweren Hybridlimousine zu finanzieren“, solle man lieber „die schädliche Dieselprämie von sieben Milliarden Euro pro Jahr abschaffen“. Diesel wird derzeit deutlich geringer besteuert als Benzin.
Statt Elektroauto-Kaufprämie: Greenpeace fordert mehr Elektro-Busse