
Der Erfolg von Elektroautos steht Bloomberg zufolge kurz bevor – und könnte laut einer neuen Studie für einen Ölpreis-Crash sorgen. Demnach dürften 2020 einige Elektroautos weniger kosten als gleichwertige Verbrenner-Brüder, was die Nachfrage nach den Stromern anheizen dürfte. In Sachen Energiekosten je Kilometer sind Elektroautos den Benzinern und Dieseln ohnehin bereits entwischt.
Anbieter wie Nissan, Chevrolet und Tesla haben bereits neue Elektroautos für den Massenmarkt angekündigt, weitere Hersteller werden folgen. Und die nächste Stromer-Generation, das ist jetzt schon absehbar, wird dank gesunkener Batteriepreise – knapp 35 Prozent allein im vergangenen Jahr – deutlich günstiger als ihre Vorgänger sein und eine solide Reichweite aufweisen. Und der Trend „günstiger und mehr Reichweite“ wird sich weiter fortsetzen.
Vor allem Tesla will durch die Akku-Produktion seiner Gigafactory die Batteriekosten noch weiter nach unten drücken. Im Jahr 2040 sollen Langstrecken-Elektroautos weniger als 22.000 Dollar kosten. Bis dahin soll dann jedes dritte neu verkaufte Auto weltweit einen Stecker haben, so Bloomberg.
Der große Verlierer eines anstehenden Elektroauto-Booms könnte der Ölsektor werden: Den Schätzungen der Bloomberg-Experten zufolge dürften Elektroautos im Jahr 2023 täglich eine Öl-Nachfrage von zwei Millionen Barrels verdrängen – ein globaler Öl-Überschuss und somit ein Crash des Ölpreises könnten die Folge sein. Denn genau diese Menge Öl hat bereits im Jahr 2014 zur Ölpreis-Krise beigetragen.
Erfolg von Elektroautos könnte Ölpreis-Crash auslösen