
Elektroauto-Brände sind selten, sorgen aber stets für viel Aufmerksamkeit und Spekulationen bezüglich der Sicherheit von elektrifizierten Pkw. Zum Jahreswechsel war ein Tesla Model S in Norwegen in die Schlagzeilen geraten, das beim Laden an einem Tesla Supercharger Feuer gefangen hatte. Die Ermittlungen der norwegischen Polizei wurden bereits vor einigen Wochen eingestellt, die Brandursache konnte damals aber nicht abschließend geklärt werden. Nun hat Tesla eine offizielle Erklärung zu dem Vorfall abgegeben.
Wie die norwegische Website VG.no berichtet, befand sich die Ursache für den Brand laut Tesla-Sprecher Even Sandvold Roland innerhalb des Model S in einem Verteilerkasten. Der Elektroautohersteller erklärte zudem, dass es sich um ein „isoliertes Ereignis“ gehandelt habe. Man werde jedoch ein Software-Update veröffentlichen, mit dem Kurzschlüsse besser erkannt und der Ladevorgang bei Bedarf schneller gestoppt werden sollen.
In einer E-Mail an Autoblog bestätige Tesla das Ergebnis der internen Untersuchung: „Es gab ein isoliertes Ereignis, bei dem ein Model S aufgrund eines Kurzschlusses in einem Verteilerkasten des Fahrzeugs währen der Supercharger-Schnellladung Feuer gefangen hat. Der Supercharger schaltete sich ab, nachdem der Kurzschluss erkannt wurde. Niemand ist bei dem Feuer verletzt worden.
Den norwegischen Behörden zufolge gebe es keinen Grund, den Vorfall zu dramatisieren. Es würden demnach keine Erkenntnisse vorliegen, dass Elektroautos brandgefährlicher als herkömmlich angetriebene Automobile sind. Aktuelle Statistiken belegen sogar, dass die Stromer seltener in Flammen aufgehen als Benzin- oder Diesel-Fahrzeuge, so der Chef-Techniker des norwegischen Katastrophenschutzes DSB, Jostein Ween Dig.
Dig erklärte zudem, dass Elektroautos „gütiger“ auf Feuer reagieren würden, da die Gefahr einer Explosion geringer sei. Verantwortlich für das nahezu vollständige Abbrennen des Model S seien demnach vor allem Materialien im Innenraum des Fahrzeugs wie Plastik gewesen. Auch „explodierte“ das Batteriepaket des Tesla nicht, wie von manchen befürchtet.
Tesla-Brand in Norwegen: Ursache laut Hersteller geklärt