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Elektroauto-„Heimbatterie“ spart Tesla-Fahrer mehr als 20.000 Euro im Jahr

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Ludger Sieve, Geschäftsführer von LS Energiesysteme, versorgt sowohl sein Unternehmen als auch sein Tesla Model S mit Strom aus dem eigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie einer Solaranlage (PV-Anlage). Mit dem Elektroauto legt er knapp 70.000 Kilometer im Jahr zurück – und zahlt dafür keinen Cent. Er selbst spart sich somit Kraftstoffkosten von etwa 12.000 Euro. Auch sein Unternehmen hat am Ende des Jahres tausende Euro mehr in der Bilanz.

Das Ener­giespeichersystem von Sieve stammt von Peus Testing und soll zu wesentlich mehr Effizienz beitragen: Vor Einsatz des Batteriesystems, das aus mehreren Akkupacks in Leichtbau-Kunststoffgehäusen besteht, musste die LS Energiesysteme in Lohne trotz einer eigenen Solaranlage jährlich bis zu 28.000 Euro an Energiekosten aufbringen. Durch den Einsatz des Batteriespeichers konnte dieser Betrag auf knapp ein Siebtel davon reduziert werden. „Das 30-kWh-System ermöglicht uns eine Eigenversorgung von 95 Prozent“, so Sieve.

Auf dem Firmengelände der LS Energiesysteme GmbH wurde 2013 eine PV-Anlage mit einem Mini-BHKW kombiniert. Diese Anlage lief zwei Jahre lang völlig autark. Seit der Installation der Anlage sei jährlich lediglich ein Aufwand von etwa 4000 Euro an Gesamtenergiebedarf nötig, was Sieve zu der Einschätzung bringt, dass sich die Anlage bereits innerhalb der nächsten sieben Jahre amortisiert haben wird.

Hauptbestandteil des Systems sind die Batterie-Packs, die mancher Eigenheim-Besitzer als Heimbatterie bzw. Hausbatterie im Keller stehen hat. Aufgrund der Leichtbaugehäuse sind die Packs von Peus wie Getränkekisten stapelbar und ohne Probleme jederzeit erweiterbar. Da die Datenüberwachung der Einzelzellen ohne zusätzliche Leitungen erfolgt, können die Boxen einfach in Reihe geschaltet werden. Das ist ohne aufwendiges Engineering mit nur geringem Verkabelungsaufwand durchführbar und soll die Installation vor Ort kundenfreundlicher machen.

„Die Herausforderung bei Batteriespeichern besteht immer darin, sehr viele Zellen in Reihe zu verschalten“, erläutert Helmut Roppelt, Geschäftsführer von Peus Testing. Diese unterliegen fertigungsbedingten Kapazitätstoleranzen, was einen zellspezifischen Ausgleich des Lade- und Entladestroms erfordert, um alle gleich voll bzw. leer zu halten. Zur Steigerung des Gesamtwirkungsgrades und der Batterielebensdauer sind beim Speicher von Peus meist 100 bis 250 Zellen in Reihe verschaltet. So wird eine hohe Gleichspannung bei gleichzeitig niedrigen Strömen erzielt, was die Verluste beim Laden und Entladen der Batterie sehr stark reduzieren soll.

Auch ein Mega-Watt-Speicher wäre möglich

Zur Maximierung des Eigenverbrauchs übernimmt in Abhängigkeit vom aktuellen Leistungsbedarf ein Regler die Umrichter-Regelung und -Steuerung. Dazu wird die Batterie mit überschüssiger Regenerativer Energie geladen und bei ungedecktem Energiebedarf entsprechend entladen. Mithilfe dieses skalierbaren Systems können die Stränge, ähnlich wie bei einer PV-Anlage, seriell zu Strings verschaltet werden. „Dies ist ab fünf Batteriemodulen bis hin zu Tausenden Modulen möglich und somit sowohl fürs Eigenheim, bei klein- und mittelständischen Unternehmen als auch in der Industrie mit Mega-Watt-Speichern einsetzbar“, so Roppelt weiter.

Sieve hat mit der Anlage sein Ziel erreicht. Er möchte möglichst keinen Strom aus dem öffentlichen Versorgungsnetz ziehen müssen. Es ist sogar umgekehrt – obwohl er sowohl sein Unternehmen als auch sein Elektroauto mit der Anlage versorgt, bleibt noch Energie übrig: „Meist erwirtschaften wir jährlich einen kleinen Überschuss von 3000 kWh, der dann ins öffentliche Netz eingespeist wird“, sagt Sieve.

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