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VDA-Chef: Bessere Luft durch Euro-6-Diesel, „intelligente Technik“&„mehr Elektromobilität“

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VDA-Emissionen-Diesel-Elektromobilitaet

Cheflobbyist Matthias Wissmann, der Vorsitzende des Verbands der deutschen Automobilindustrie, verteidigt im Interview mit der Zeit das Image der deutschen Autohersteller und den Diesel-Antrieb. Die durch den VW-Skandal als Auslöser der gesamten Branche gern pauschalisierend unterstellte Verlogenheit weist er entschieden zurück und stellt eine Gegenfrage: „Halten Sie es für richtig, wenn ein Journalist oder ein Medium manipuliert hat, die ganze Presse zu befragen, ob sie lügt? Wohl kaum“.

Klar sei aber, dass „die Software-Manipulation in einem Unternehmen nicht akzeptabel“ sei „verurteilt“ werde. Wissmann wolle dies auch „nicht schönreden“. Wer aber „daraus aber auf die gesamte Branche schließt, verfolgt eigene Interessen und geht an der Sache vorbei“.

Volkswagen tue nun „alles, um die Vorgänge aufzuklären“. Eine „andere Sache“ sei „die seit Jahren bekannte Abweichung bei Messungen: Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich im Labor teste oder auf der Straße fahre“. Doch es gebe „Abhilfe“, um die hohen Stickoxid-Emissionen von Dieseln in den Griff zu bekommen und so die Schadstoffbelastung in Innenstädten zu verringern: Die neueste Generation von Euro-6-Fahrzeugen werde „wesentlich dazu beitragen, dass die Luftqualitäts-Grenzwerte mittelfristig unterschritten werden“.

Tests von „Diesel-Gegnern“, die vorwiegend mit älteren Autos durchgeführt werden, verzerren die Tatsachen, findet Wissmann: „Wenn solche Organisationen eigene Abgasmessungen an älteren Gebrauchtwagen durchführen, soll damit doch nur die These des angeblichen Generalverdachts unterstrichen werden. Seriös ist das nicht“, so der VDA-Chef.

Wie die Feinstaubbelastung in Städten verringert werden kann

„Das Wichtigste“ sei nun, „dass sich der Euro-6-Diesel schnell durchsetzt“. Er sei eine „Brückentechnologie ins Zeitalter ohne CO2-Emissionen“. Um die Feinstaubbelastung in Städten zu verringern, schlägt Wissmann auch eine Verflüssigung des Verkehrs vor: „Bis zu 30 Prozent des Verkehrs haben nur mit Parkplatzsuche zu tun“, dagegen helfe „intelligente Technik“. Ein weiterer Schritt wäre „mehr Elektromobilität“.

Aber auch gegen „weniger Autos“ hätte Wissmann nichts: „Carsharing und eine intelligente Nutzung der Verkehrsträger in Großstädten halte ich für sinnvoll“, sagte er im Zeit-Interview. „Auf dem Weltmarkt“ jedoch werde es „künftig mehr Autos“ geben als heute.

Das Ziel von einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen hat Wissmann demnach noch nicht abgeschrieben: Es werde „nur dann“ verfehlt, wenn es keine intelligente Begleitung seitens der Politik gibt.“

VDA-Chef: Bessere Luft durch Euro-6-Diesel, „intelligente Technik“ & „mehr Elektromobilität“

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