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Das sagen Branchenexperten zum Tesla Model 3

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Tesla hat mit dem Model 3 für einen gewaltigen Wirbel in der Autowelt gesorgt. Nach wenigen Tagen verzeichnete der Elektroauto-Pionier aus Kalifornien bereits fast 300.000 Vorbestellungen – ein Teil davon ging bereits ein, bevor das Design des Fahrzeugs bekannt war. Allein Apple mit seinen Keynotes zu neuen iPhones hat es bislang geschafft, einen ähnlichen Hype für sein Produkt zu schaffen. Betrachten wir die Sache aber nun einmal ganz nüchtern. Drei Autoexperten und Ihre Meinungen.

„Ob es Tesla tatsächlich schafft, wird sich in fünf Jahren zeigen“

Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer etwa bezweifelt, dass die Einführung des neuen Modells reibungslos über die Bühne gehen wird. „Wer bereits ein Fahrzeug reserviert hat, muss auf längere Wartezeiten gefasst sein“, sagte er im Interview mit dem Schweizer Bund. Wenn die Fahrzeuge ab Ende 2017 auf den Markt kommen, werde „sich zeigen, ob das Netz an Verkaufs- und Servicepunkten ausreicht. Aktuell verfügt Tesla beispielsweise über 400 Verkaufspunkte. Das ist sehr knapp. Und die Servicepunkte müssten einigermassen flächendeckend verfügbar sein“. Davon sei Tesla „noch weit entfernt“.

Scheitern könnte Tesla-Chef Elon Musk demnach deshalb, da „er alles gleichzeitig macht. Die Ladestationen ausbauen, die Gigafactory für die Batterie bauen, neue Fahrzeuge entwickeln und verkaufen“, so Dudenhöffer. Die Vorlaufinvestitionen seien „enorm. Und das Risiko, dass sich die Nachfrage langsamer entwickelt, als sich das Elon Musk vorstellt, ist ebenfalls groß. In fünf Jahren werden wir wissen, ob es reicht. Immerhin ist Musk bereits jetzt viel weiter gekommen, als irgendjemand gedacht hätte.“

„Tesla ist auf dem richtigen Weg“

Das US-Unternehmen Tesla habe es geschafft, eine „Begehrlichkeit im Bereich der Elektromobilität zu schaffen“, sagte Stefan Bratzel vom Centers of Automotive Management (CAM) dem DLF. Das Model 3 könnte den Durchbruch bringen, da das Preisniveau für viele noch „akzeptabel“ ausfalle, da Tesla „eine begehrliche Marke“ sei und da man „bei Tesla auch noch die Superlade-Infrastruktur mit dazu“ bekomme, „sodass man diese Fahrzeuge auch relativ schnell laden kann“.

Bratzel glaubt, Tesla sei auf dem richtigen Weg, da das Unternehmen an drei „zentralen Punkten“ ansetze: „Reichweite, Preis und Infrastruktur. Insofern besteht eine gute Chance, dass dieses Unterfangen gelingt.“

Es wird „sehr wichtig sein, mit dem neuen Modell Erfolg zu haben“

„Kein anderer Hersteller hat das Elektroauto so mit Emotionen aufgeladen und zu einem Lifestyle-Produkt gemacht wie Tesla“, sagte Willi Diez, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA), den Stuttgarter Nachrichten. „Davon können sich die deutschen Hersteller durchaus eine Scheibe abschneiden.“

Tesla habe „den großen Vorteil, sich ganz auf batterieelektrische Antriebe konzentrieren zu können. Und ein kleines Start-Up-Unternehmen kann ein anderes Tempo vorlegen als ein großer Konzern.“ Doch das Geschäftsmodell von Tesla habe „auch seine Schwächen. Das Image ist zwar hervorragend, doch in den Geschäftszahlen schlägt es sich bisher nicht wieder. Tesla schreibt seit Jahren fast durchgängig rote Zahlen.“ Für Tesla werde es deshalb „sehr wichtig sein, mit dem neuen Modell Erfolg zu haben“.

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