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Porsche-Manager: Teslas Beschleunigungs-Upgrade „Ludicrous“ nur eine „Fassade“

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Tesla-Porsche-Elektroauto-Leistung

US-Elektroautobauer Tesla Motors hat bei seinen Stromern von Beginn an auf sportliches Fahrverhalten und hohe Leistung gesetzt. Bereits die erste Generation der Elektro-Limousine Model S beschleunigt in mindestens unter sechs Sekunden von 0-100 km/h. Der Top-Version des aktuellen Modelljahres mit optionalem Beschleunigungs-Upgrade „Ludicrous“ („Aberwitzig“) gelingt der Spurt von Null auf Hundert sogar in nur noch 3,0 Sekunden. Alles nur „Fassade“, behauptet jetzt ein Porsche-Mitarbeiter. Der Zuffenhausener Sportwagenhersteller plant, ab 2019 sein erstes Großserien-Elektroauto auf den Markt zu bringen.

Mit dem rein elektrischen Mission E tritt Porsche in direkten Wettbewerb mit Teslas Model S, als echte Konkurrenz sehen die Schwaben den US-Stromer aber offenbar nicht. Ein ungenannter Produktmanager kündigte im Gespräch mit AutomobileMag an, dass der E-Porsche „sich komplett von der gesamten Konkurrenz unterscheiden“ werde. Über Teslas Sportwagen-Know-how hatte er nicht viel Gutes zu sagen: „Die Sache mit dem Ludicrous Mode ist, dass es sich dabei um eine Fassade handelt. Zwei Starts saugen die ganze Batterie leer. Das wird beim Mission E anders sein. Man wird ihn wieder und wieder rannehmen können – die Batterie wird dabei nicht überhitzen, das Leistungssteuerungs-Modul wird nicht überhitzen und die Sitze werden nicht versagen“.

Tesla-Ludicrous-Mode-Beschleunigung

Schnell, schneller – Tesla „Ludicrous“?

Während Tesla beim 2012 gestarteten Model S den Großteil der Technik und Bauteile neu entwickeln musste, kann Porsche für den Elektro-Sportler Mission E dank seines Rennwagens 919 Hybrid auf Erfahrungen und belastbare Technologien aus dem Motorsport zurückgreifen. Der etwa 662 kW (900 PS) starke Allrad-Bolide mit zwei Elektromotoren beschleunigt in 2,2 Sekunden von Null auf Hundert, 200 km/h sind in 4,8 Sekunden erreicht. Zudem befinden sich bereits seit längerem teilelektrische Plug-in-Hybrid-Versionen von Panamera und Cayenne im Serieneinsatz.

Für den 2015 enthüllten Mission E wurden mindestens 500 Elektro-Kilometer bis zur nächsten Batterieladung in Aussicht gestellt. Die Schnellladung der Akkus bis 80 Prozent soll an kompatiblen Ladestationen maximal 15 Minuten betragen. Bis zum anvisierten Marktstart in etwa drei Jahren dürfte es zwar Fortschritte bei der Batterietechnologie geben, Porsches ehrgeizige Pläne stellen für den Traditionshersteller dennoch eine enorme Herausforderung dar. Im Gegensatz zu den überaus wohlwollenden und nachsichtigen Tesla-Kunden dürften Porsche-Fahrer bei Qualität und Zuverlässigkeit ihres deutschen Luxusfahrzeugs weniger kompromissbereit sein.

Als angehender Volumenhersteller ist der Kern von Teslas Strategie ohnehin nicht die Entwicklung des weltweit fortgeschrittensten Elektroauto-Sportwagens. Das erklärte Ziel von Firmenchef Elon Musk ist die Eroberung des Massenmarkts durch möglichst begehrenswerte, erschwingliche Stromer. 2018 sollen mit Hilfe des neuen Model 3 bereits 500.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert werden. Zum Vergleich: Porsches bestverkauftes Modell, der Kompakt-SUV Macan, wurde im letzten Jahr 80.216 Mal abgesetzt, die Sportwagen-Limousine Panamera fand 17.207 Käufer.

Porsche-Mission-E-Tesla

Porsche Mission E

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