
Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA untersucht nach einem tödlichen Unfall die Autopilot-Funktion von Elektroautohersteller Tesla Motors. Ein autonom fahrendes Fahrzeug vom Typ Model S war in einen Unfall verwickelt, bei dem der Fahrer durch die Kollision mit einem Lastwagen ums Leben kam. Bei dem Unglücksfall handelt es sich um den ersten bekanntgewordenen Unfall eines selbstfahrenden Teslas mit tödlichem Ausgang. Der Vorfall ereignete sich bereits im Mai, wurde aber erst jetzt offiziell bestätigt.
Tesla spricht auf seinem Firmenblog von einem „tragischen Verlust“ und beschreibt detailliert, was passiert ist: Das Model S sei auf dem Highway unterwegs gewesen, als ein in entgegengesetzter Richtung fahrender Sattelzug abbiegen wollte. Weder der Autopilot noch der Tesla-Fahrer hatten den Lkw rechtzeitig erkannt. Bei dem Aufprall lösten sich Teile des Anhängers des Lkws und bohrten sich in die Windschutzscheibe des Tesla. Als mögliche Ursache gibt der Hersteller an, dass der Himmel hell erleuchtet war, was die Sichtbarkeit des entgegenkommenden Fahrzeugs mit weißer Lackierung beeinträchtigt haben könnte. Tesla teilt mit, dass die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA den Zusammenstoß untersucht. Ob es einen Rückruf der etwa 25.000 betroffenen Fahrzeuge geben wird, ist noch offen.
Tesla betont, dass sich das Fahrerassistenzsystem Autopilot – die Funktion ist standardmäßig ausgeschaltet – noch in der Betaphase befindet. Fahrer, die den Autopiloten nutzen, werden dazu aufgefordert, das Lenkrad nicht loszulassen und die Kontrolle und Verantwortung über ihr Fahrzeug beizubehalten. „Der Autopilot wird immer besser, aber er ist nicht perfekt und erfordert weiterhin die Aufmerksamkeit des Fahrers“, schreibt Tesla in seinem Blogbeitrag. Auf Videoportalen wie YouTube tauchen immer wieder Videos auf, in denen Menschen sich dabei filmen, wie sie freihändig in ihrem Elektroauto unterwegs sind.
US-Verkehrsaufsicht prüft tödlichen Unfall mit Tesla Autopilot