
„Die Politik muss den Herstellern jetzt ehrlich sagen, dass der Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell ist und sie ihre Produktpalette darauf einstellen müssen,“ sagte der Greenpeace-Verkehrsexperte Daniel Moser der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland müsse seine Energieversorgung bis spätestens zum Jahr 2035 auf erneuerbare Energien umgestellt haben, um das beim Klimagipfel in Paris beschlossene Klimaziel zu erreichen, hatte Greenpeace bereits vor einigen Monaten gefordert.
Greenpeace-Experte Moser wünscht sich von der Bundesregierung einen ähnlichen Vorstoß, wie er gerade in Norwegen diskutiert wird: Das skandinavische Land will, dass ab 2025 ein Großteil aller neu zugelassenen Fahrzeuge emissionsfrei unterwegs ist. Erreicht werden soll dies durch hohe Steuern und Abgaben auf Benziner und Diesel. „Wenn Deutschland den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor verschläft, verliert das Land seine Position als Innovationsführer im Bereich Mobilität, Umwelt und Klimaschutz“, so Moser weiter.
Aber auch die deutschen Autohersteller seien in der Pflicht: „Wenn die deutschen Hersteller in den kommenden Jahren bei E-Autos und neuen Mobilitätsangeboten nicht links überholt werden wollen, dann müssen sie schleunigst reagieren“, sagte Moser mit Blick auf aufstrebende Konkurrenten wie Google und Tesla.
Moser gab auch zu Bedenken, dass eine zukunftsfähige Mobilität nur dann gelingen könne, wenn die Rolle des Autos im Verkehr deutlich abnehme: „Besonders in Städten wird der Abschied vom eigenen Pkw schneller vonstatten gehen, als es sich viele bislang vorstellen.“
Greenpeace drängt auf nachhaltige Mobilität