
Volkswagen hat als Reaktion auf den Diesel-Skandal angekündigt, in Zukunft verstärkt auf Elektroautos zu setzen. Insgesamt will Konzernchef Matthias Müller bis 2025 mehr als 30 rein batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. Ab 2025 soll ein Viertel der Neuwagen mit Elektroantrieb abgesetzt werden. Dem VW-Betriebsrat zufolge könnte die Elektrooffensive in den kommenden zehn Jahren zu einem umfangreichen Stellenabbau führen.
„Das können 1500 im Jahr sein, oder auch 2500 – je nachdem, wie viele Menschen die Altersteilzeit in Anspruch nehmen, und das auf zehn Jahre gesehen“, sagte VW-Betriebsratschef und Aufsichtsratsmitglied Bernd Osterloh dem Handelsblatt. Er betonte jedoch, dass in Zukunftsbereichen wie Softwareentwicklung und Mobilitätsdienstleistungen wie etwa Carsharing auch neue Stellen entstehen würden.
Betriebsbedingte Kündigungen schloss Osterloh erneut aus. Die Arbeitnehmerseite verhandelt derzeit mit der Kernmarke VW Pkw über einen Zukunftspakt, der dem Autokonzern Flexibilität und der Belegschaft Sicherheit geben soll. Dabei soll geklärt werden, wie die diversen Standorte von Volkswagen mit Branchentrends wie alternative Antriebe, Digitalisierung und Konnektivität umgehen. „Wir sind auf einem guten Weg, aber es wird hart verhandelt“, kommentierte Betriebsratschef Osterloh die Gespräche mit Markenchef Herbert Diess.
VW-Betriebsratschef: Elektroauto-Offensive könnte 25.000 Jobs kosten