
„Es ist eigentlich schon fünf nach zwölf“, sagte Audi-Betriebsratschef Peter Mosch in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung darüber, dass sich die deutschen Autohersteller noch nicht für eine eigene Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos entschieden haben. Er befürchtet, „dass die LGs und Samsungs dieser Welt, die uns heute noch die Zellen verkaufen, irgendwann nur noch die kompletten Batterien liefern und damit das große Geld machen wollen. Eine solche Abhängigkeit können wir nicht wollen“.
Durch den schleichenden Abschied vom Verbrenner ändere sich auch die Produktion nach und nach: „Getriebe fällt weg, Auspuff fällt weg, Kolben fallen weg“, so Mosch. Dafür gebe es „aber den Elektromotor, Batteriefertigung und neue Geschäftsfelder. Darauf müssen wir uns jetzt vorbereiten“. Andererseits reden wir „in zehn Jahren wahrscheinlich von einem Elektroautoanteil von 15 bis 25 Prozent. Somit fahren wir viele Jahre durch parallele Welten, in denen Beschäftigung sogar kurzfristig steigen kann. Diese Zeit müssen wir nutzen und die Menschen mit in diese Zukunft nehmen“.
Audi-Betriebsrat über Elektroauto-Zellfertigung: „Es ist eigentlich schon fünf nach zwölf“