
Roman Zitzelsberger, Bezirkschef der IG Metall Baden-Württemberg, erwartet der Automobilwoche zufolge gravierende Folgen durch den langsamen Abschied vom Verbrennungsmotor. Nicht nur die Motoren- und Getriebewerke von Herstellern und Zulieferern seien davon betroffen. Auch in Bereichen wie etwa der Entwicklung oder dem Werkzeugmaschinenbau dürften etliche Jobs obsolet werden. Denn wo Komponenten wegfielen, brauche es keine Werkzeuge und auch weniger Entwickler, so Zitzelsberger.
Sein Eindruck sei, „dass die Unternehmen heute besser auf die Veränderungen eingestellt sind als noch vor zwei Jahren“. Eine Umfrage unter Betriebsräten zeige aber, dass die Verunsicherung nach wie vor groß ist. Jeder zweite Betriebsrat erwarte einen Abbau von Jobs, nur jeder zehnte glaube an einen Stellenzuwachs. Etwa jeder dritte Betriebsrat sehe das eigene Unternehmen schlecht auf die Veränderungen in der Autobranche eingestellt. 20 Prozent gehen jedoch davon aus, dass ihr Betrieb sehr gut oder gut eingestellt ist.
Zitzelsberger hofft darauf, dass unterm Strich die Zahl der Arbeitsplätze ungefähr gleich bleibt, und der Verlust im Bereich konventioneller Antriebe durch neue Stellen bei Mobilitätsdiensten und anderen digitalen Geschäftsmodellen ausgeglichen werden kann.
IG-Metall erwartet gravierenden Umbruch in der Autobranche