
General Motors will sich mit dem Verkauf von Opel weiter aus Europa zurückziehen. Im Heimatmarkt USA arbeitet der Autokonzern währenddessen umso intensiver daran, sich als führender Anbieter nachhaltiger und moderner Automobilität zu positionieren. Einem Medienbericht zufolge plant GM-Chefin Mary Barry im nächsten Jahr die bisher größte Testflotte von autonom fahrenden Elektroautos auf die Straßen zu bringen.
In Zusammenarbeit mit dem Fahrdienstvermittler Lyft sollen 2018 „tausende“ Selbstfahr-Elektroautos auf Basis des vor wenigen Wochen gestarteten Kompaktmodells Chevrolet Bolt in Betrieb genommen werden. Der Großteil der für autonomes Fahren umgebauten Bolt soll von Lyft eingesetzt werden, ein Verkauf an Privatpersonen ist bis auf weiteres nicht vorgesehen. Wie stark automatisiert die Fahrzeuge sein werden, ist nicht bekannt, so die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Unternehmenskreise.
General Motors hat das Vorhaben bisher nicht offiziell bestätigt, ein Unternehmenssprecher erklärte auf Nachfrage lediglich: „Wir veröffentlichen keine spezifischen Details zu unseren Plänen für die mögliche Markteinführung neuer Produkte oder Technologien. Wir haben bereits erklärt, dass unsere Technologie für selbstfahrende Autos früher als von vielen erwartet im Rahmen von Mobilitätsdienstleistungen Verwendung finden wird“. Auch Lyft wollte sich nicht offiziell zu einer möglichen Kooperation mit dem Autohersteller äußern.
In Deutschland dürften GMs selbstfahrende Elektroautos in absehbarer Zeit nicht anzutreffen sein. Zwar bringt Opel mit dem Ampera-e demnächst eine eigene, technisch baugleiche Variante des Bolt auf den Markt. Die Zukunft der Baureihe befindet sich wegen des anstehenden Verkaufs der Rüsselsheimer General-Motors-Tochter an PSA Peugeot Citroën derzeit aber in der Schwebe.
GM bringt „tausende“ autonome Elektroautos auf die Straße