
Der Genfer Auto-Salon ist eine der wichtigsten Messen für die internationale Automobilbranche. Dass US-Elektroautobauer Tesla in diesem Jahr dennoch auf einen Stand bei dem öffentlichkeitswirksamen Event verzichtet, hat Deutschland-Chef Jochen Rudat im Vorfeld damit begründet, dass die Kalifornier kein traditioneller Hersteller seien, „der überall dabei sein muss“. Was er zu diesem Zeitpunkt verschwiegen hat: Tesla ist zwar nicht offiziell bei der Automesse dabei, wirbt aber direkt vor den Toren des Genfer Auto-Salons für seine Premium-Elektroautos Model S und Model X.
Wie die Schweizer Handelszeitung berichtet, hat Tesla „einen Stand am Flughafen aufgebaut – direkt vor dem Eingang der Messe“. Auf die Frage, was Auto-Salon-Chef André Hefti davon halte, reagierte dieser zunächst gelassen: „Tesla ist ein spezieller Fall. Sie sagen, sie seien kein traditioneller Hersteller, der an jeder Messe sein muss. Sie arbeiten viel mit ihren Showräumen in Zürich und Genf, arbeiten über das Internet und machen Street-Marketing“. Dass der populäre Stromer-Pionier nicht direkt am Genfer Auto-Salon teilnimmt, könnte Hefti zufolge aber auch an etwas anderem liegen.
„Bei Tesla wurden die Marketingbudgets gekürzt“, so der Salon-Chef. Denn anders als bei der letzten wichtigen europäischen Automesse, der Pariser Autoshow, sind außer Tesla so gut wie alle relevanten Automarken in Genf vertreten. Neben Platzhirschen wie Mercedes, Audi, BMW und Daimler sowie Luxusherstellern wie Aston Martin, Bentley & Co. zeigen auch viele Nischenanbieter ihre Modelle in der Schweizer Stadt. „Hier werden alle gleichbehandelt“, begründete Hefti das große Interesse an dem Branchenevent. Außer Tesla verzichtet in diesem Jahr von den namhaften Automarken nur noch Mini auf einen Stand in Genf.
Genfer Auto-Salon: Tesla „ein spezieller Fall“