
US-Elektroautobauer Tesla steht kurz vor dem Sprung vom Nischen- zum Massenanbieter: Nach knapp 76.000 ausgelieferten Fahrzeugen im letzten Jahr sollen 2018 bereits 500.000 Stromer gebaut werden, 2020 eine Million. Neben den Qualitäts-, Kosten- und Effizienzanforderungen dieses ehrgeizigen Vorhabens müssen die Kalifornier auch die Herausforderungen einer stetig wachsenden Kundschaft meistern: Immer mehr Tesla-Fahrer in den USA beschweren sich über lange Wartezeiten bei der Reparatur von Karosserieschäden. Das Unternehmen versprach nun Besserung.
Vertriebschef Jon McNeill erklärte, dass sich Tesla in Kürze wieder verstärkt dem Kundenservice widmen werde. Zwar gilt der Hersteller trotz zahlreicher Kinderkrankheiten seiner neu entwickelten Elektroautos als überaus effiziente und kulante Marke. Zuletzt meldeten sich aber immer wieder Kunden zu Wort, die im Extremfall monatelang auf die Reparatur ihres Autos warten mussten. Laut McNeill sind daran nicht Teslas Servicecenter schuld, sondern vor allem zertifizierte Werkstätten, die sich nicht an die Vorgaben des Herstellers halten.
Der Tesla-Manager kündigte an, Werkstätten mit schlechter Leistung aus dem Netzwerk zu entfernen und in den kommenden Wochen bis zu 300 neue Partner zu integrieren. Ab sofort werde zudem jeder von einer externen Werkstatt übernommene Reparaturfall von einem offiziellen Service-Mitarbeiter des Herstellers überwacht. Werkstätten, die für die Reparatur von Tesla-Elektroautos zertifiziert sind und Originalteile erhalten, werden vor Beginn der Zusammenarbeit von Mitarbeitern des Unternehmens vor Ort geprüft und mehrere Wochen ausgebildet.
Nach Beschwerden: Tesla baut Service-Netzwerk in USA aus