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BMW-Chef: Elektroauto-Reichweite „bald kein Kriterium mehr“

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BMW Elektroauto 2020

2016 waren rund 2,6 Prozent des Absatzes der BMW Gruppe elektrifiziert. In einzelnen EU-Ländern lag der Marktanteil bei Elektrofahrzeugen bereits bei über 20 Prozent. „2017 wollen wir 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen. Bereits im Januar und Februar 2017 haben wir weltweit mehr als doppelt so viele elektrifizierte Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Der i3 liegt im Februar 55 Prozent über Vorjahr“, so BMW-Chef Krüger bei der Bilanzpressekonferenz des Herstellers. Noch einmal deutlich zulegen soll BMWs Elektroauto-Absatz spätestens im übernächsten Jahr: Für 2019 ist ein vollelektrischer MINI geplant, 2020 folgt eine rein elektrische Version des Kompakt-SUV BMW X3. Anschließend soll mit dem iNext BMWs neueste Elektroauto-Generation starten.

Die technischen Herausforderungen von Elektromobilität sieht Krüger als so gut wie gelöst an: „Reichweite ist bald kein Kriterium mehr. Wir konzentrieren uns auf ein Optimum aller relevanten Eigenschaften: Reichweite, Sicherheit sowie Dauer und Haltbarkeit der Batterie. Wir glauben: Davon profitiert der Kunde am meisten“. Die Kompetenz rund um Elektromotoren, Leistungselektronik und Batteriezellen will BMW auch in Zukunft intern bündeln. Kein Wettbewerber habe eine höhere Eigenleistung bei Elektromobilität. „So sichern wir uns Kostenvorteile“, erklärte Krüger.

Zusätzlich zu Batterie-Elektroautos arbeitet BMW weiter an der Brennstoffzelle. Die umstrittene Antriebstechnik, bei der mit Hilfe von Wasserstoff elektrische Energie für den Elektroantrieb erzeugt wird, eignet sich laut dem bayerischen Hersteller besonders für größere Baureihen und lange Distanzen. 2021 soll es eine erste Kleinserie geben, ab 2025 Großserienfahrzeuge mit Brennstoffzelle. BMW ist überzeugt: „Welcher Antriebmix sich am Ende ergibt, entscheidet der Kunde. Wir gehen von zwei Trends aus: 1. Die Nachfrage nach E-Mobilität nimmt im nächsten Jahrzehnt deutlich zu. 2. Die Entwicklung wird speziell in einigen Märkten stark von der Gesetzgebung getrieben.“

„Wir sind extrem flexibel bei Planung und Produktion“

Schon heute sind BMWs Fahrzeugarchitekturen so beschaffen, dass für jede Modellreihe Verbrenner und Plug-in-Hybride auf demselben Band gefertigt werden können. „Das ist ein Resultat aus unserem project i“, betonte Krüger. Die 2010 gestartete „grüne“ Submarke BMW i soll demnächst in die zweite Stufe übergehen und es dem Konzern nach 2020 ermöglichen, in jeder Baureihe auch ein rein batterieelektrisches Modell auf die Straße zu bringen.

„Dazu richten wir unsere Architekturen nun auf Verbrenner und den rein batterieelektrischen Antrieb aus. Wir können Verbrenner und E-Antriebe nicht nur am selben Band montieren und lackieren. Wir benötigen auch nur einen Karosseriebau, um Modelle mit Verbrenner oder E-Antrieb herzustellen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Je nachdem wie sich die E-Mobilität in einem Segment oder Markt entwickelt – wir sind extrem flexibel bei Planung und Produktion“ erklärte der BMW-Chef.

Neben Elektromobilität liegt bei BMW der Fokus derzeit auch auf der Vernetzung und dem autonomen Fahren. „Diesen digitalen Technologiewandel begleiten wir mit neuen Dienstleistungen. Durch strategische Kooperationen mit Partnern aus unserer Branche sowie mit Technologieführern aus anderen Bereichen erweitern wir gezielt unser Know-how“, so Krüger.

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