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Wie Essen und Mülheim ihre Busflotten elektrisch bekommen wollen

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Elektrobus

Die Essener Verkehrs-AG (Evag) würde sich gerne von ihren 185 Diesel-Bussen verabschieden und auf abgasfreie Antriebe umstellen. Doch mangels attraktiver Angebote für Busse mit alternativen Antrieben hat die Evag einen Großauftrag für 74 Diesel-Busse im Wert von 25 Millionen Euro erteilt, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ).

„Wir sind auf die großen Bushersteller angewiesen. Die sagen uns, dass sie noch keine serienreifen Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb liefern können. Sie rechnen damit erst ab 2020“, erklärte Evag-Sprecherin Simone Klose der Zeitung. Doch bis dahin können die Essener Verkehrsbetriebe nicht warten, der Fuhrpark müsse jetzt modernisiert werden, und nicht erst in drei Jahren.

Wenigstens erfüllen die neuen Dieselbusse die Schadstoffnorm Euro 6. Und trotz der Großbestellung an Dieselbussen wolle die Evag „mittel und langfristig“ vollständig auf Busse ohne Abgase umsteigen, berichtet die WAZ.

Machbarkeitsstudie „Zero Emission“ für Busflotte in Essen und Mülheim

Wie dies am besten umzusetzen ist, will die Machbarkeitsstudie „Zero Emission“ beantworten. Die Studie wurde beauftragt, einen Weg zu erarbeiten, die Busflotten in Essen und Mülheim an der Ruhr emissionsfrei fahren zu lassen. Die Ergebnisse sollen im Rahmen „Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017“ im dritten Quartal 2017 vorgestellt werden. Beauftragt wurde die Firma Ebusplan aus Aachen, die in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus den verschiedenen Fachbereichen von EVAG und der Mülheimer VerkehrsGesellschaft (MVG) die Inhalte erarbeiten wird.

Ziel der Studie ist die Darstellung eines Umstiegs vom Dieselbussystem zu zukunftsorientierten, umwelt- und klimafreundlichen, innovativen Bus-Antriebstechnologien – wie etwa Elektrobussen mit Batterie- oder Brennstoffzellen-Technologie. Dem voran steht die Entwicklung eines auf die vorhandene Topografie der Städte Essen und Mülheim a. d. Ruhr abgestimmten Konzeptes für einen Umstieg – inklusive Empfehlung und Umsetzungsplan. Ebenso aufgezeigt werden müssen die Potenziale von Elektrobussen mit Batterie- und Brennstoffzellen-Technologie im Vergleich zum bisherigen Referenzsystem, dem Dieselbus, der die Schadstoffnorm Euro 6 erfüllt.

„In zahlreichen Städten Deutschlands fahren sie bereits testweise, vielleicht auch bald in Essen und Mülheim an der Ruhr“, so Uwe Bonan und Michael Feller, Vorstände der EVAG und Geschäftsführer der MVG. „In Essen sollte der Geist der Europäischen Grünen Hauptstadt 2017 nachhaltig spürbar bleiben, wenn die Studie einen Testbetrieb empfehlen sollte“, so Feller. Für Mülheim wäre es nach Auffassung von Bonan, „ein wichtiges Signal und ein positiver Beitrag im Hinblick auf den vom Rat beschlossenen energetischen Stadtentwicklungsplan.“

Wie Essen und Mülheim ihre Busflotten elektrisch bekommen wollen

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