
Audis neuer Technik-Vorstand Peter Mertens, im vergangenen September von Volvo zu den Ingolstädtern gewechselt, sprach mit auto, motor und sport über die Elektroauto-Strategie des Herstellers. Audi habe sich „für eine Top-down-Strategie entschieden“ – die Einführung von Elektroautos zunächst bei hochpreisigen Modellen – „weil in diesem Segment die meisten Käufer zu finden sein werden“, so Mertens.
Zunächst lägen die Margen selbst in diesem Segment allerdings „noch nicht auf dem Niveau, das wir mit konventionell angetriebenen Fahrzeugen erreichen“. Derzeit koste jede Kilowattstunde im Akku „je nach Rechenmodell rund 100 Euro. Erst wenn wir deutlich unter diesen Preis kommen, wird E-Mobilität auch in Volumensegmenten interessant“, so der Audi-Chefentwickler.

Kommt 2019: Audi e-tron Sportback
Das erste Großserien-Elektroauto von Audi wird das Hochleistungs-SUV e-tron quattro mit 370 kW (503 PS) Leistung und über 500 Kilometern Reichweite. Bis 2020 sollen zwei weitere vollelektrische Modelle zu den Händlern rollen, darunter ein Kompaktfahrzeug sowie ein Sportwagen. Langfristig sind für alle Modelle elektrische Varianten geplant. „Wir rechnen mit einem Anteil von 35 Prozent elektrisch angetriebener Fahrzeuge – BEV und Plug-in-Hybride – im Jahr 2025“, kündigte Mertens an.
Trotz Elektro-Offensive stehe dem Verbrennungsmotor „noch ein langes Leben bevor“, betonte Audis Technik-Chef. „Wir glauben an den Diesel. Punkt. Es wäre sehr schwierig, ihn zu kompensieren, nähme man ihn aus dem Angebot“, so Mertens. Der Selbstzünder-Antrieb sei das derzeit „beste Konzept, um kommende Emissionsvorgaben zu erfüllen“.
Warum Audi zunächst nur teure Elektroautos baut