
BMW hat als erster großer deutscher Hersteller frühzeitig und umfangreich auf Elektromobilität gesetzt. Über die neu gegründete Submarke BMW i haben die Bayern ihre E-Mobilitäts-Aktivitäten zunächst auf Sicherheitsabstand gehalten. Zuletzt verschmolz die Stromer-Sparte aber mehr und mehr mit der Kernmarke. Mittlerweile gibt es zahlreiche traditionelle Baureihen wie 7er, 5er und 3er in einer teilelektrischen Ausführung mit BMW-i-Technik zu kaufen. Demnächst rücken die Konzernmarken noch weiter zusammen.
Die Branchenzeitung Automobilwoche berichtet, dass das Agenturmodell für BMW-Elektrofahrzeuge abgeschafft wird. Demnach sollen zukünftig alle Handelspartner Modelle von BMW i verkaufen dürfen. Dies war in der Vergangenheit nur ausgesuchten „i-Agenten“ möglich. „Wir sehen, dass die Grenzen zwischen Elektromobilität und herkömmlicher Technologie zunehmend verschwimmen“, erklärte Andreas Biehler, Leiter der Netzentwicklung bei BMW. Zwei unterschiedliche Vertriebsmodelle seien „da hinderlich“, so der Automanager.
Offiziell soll der Wechsel allerdings erst im Oktober 2018 erfolgen. Die neue E-Mobilitäts-Strategie wird weltweit gelten, im Internet soll es der Automobilwoche zufolge jedoch weiter eine Ausnahme geben: Der Onlinevertrieb wird ausschließlich über den Hersteller abgewickelt werden.
BMW i hat derzeit zwei Modelle im Programm: Das sportliche Coupé i8 und den Kleinwagen i3. Letzteren gibt es sowohl in einer teil- wie auch einer vollelektrischen Version zu kaufen. Weitere Baureihen sind vorerst nicht geplant. Einen Elektro-Pkw der nächsten Generation gibt es in Form des iNEXT erst im nächsten Jahrzehnt. Bereits deutlich früher wird es bei BMW und MINI neue E-Modelle geben: Geplant ist jeweils eine Elektroauto-Variante des Kompakt-SUV X3 sowie des Mini 3-Türers.
BMW überarbeitet Elektroauto-Vertrieb: Keine „i-Agenten“ mehr ab 2018