
James Dyson, der Gründer des gleichnamigen Technologieunternehmens, hat bestätigt, an einem Elektroauto zu arbeiten. Spekulationen in diese Richtung gab es schon länger, nun steht fest: Dyson meint es ernst. Der britische Erfinder will umgerechnet 2,85 Milliarden Euro in sein Stromer-Projekt investieren.
Der geplante Batterie-Pkw von Dyson soll „radikal anders“ als bisherige Automobile sein und ab 2020 auf den Markt kommen. Dyson hat erklärt, bereits seit 2015 an seinem eigenen Elektroauto zu arbeiten. Mittlerweile seien 400 Ingenieure in Wiltshire im Südwesten Englands mit der Entwicklung des Fahrzeugs beschäftigt.
Details zu James Dysons E-Auto sind rar, einen Prototypen gibt es bislang nicht. „Wir haben noch kein Fahrgestell. Wir fangen bei Null an. Was wir machen, ist ziemlich radikal“, so Dyson. Einsatzbereit ist laut dem 70-Jährigen bisher nur der Motor. Bei der Batterie forscht Dyson parallel an zwei Konzepten, beide seien bereits leistungsfähiger als bestehende Akkus.
Bei seinem Elektroauto gehe es „vorrangig um die Technologie“, betonte Dyson. Den anvisierten Preis für das Fahrzeug nannte er nicht, kündigte jedoch an, dass es sich um ein kostspieliges Gefährt handeln werde. Die Idee, ein Auto zu bauen, sei Dyson bereits 1998 gekommen. Bei der Entwicklung von Teilen für Verbrennungsmotoren habe er festgestellt, dass der Elektroantrieb die bessere Lösung ist. Industrie und Politik hätten ihn jedoch nicht unterstützen wollen und lieber weiter „vergnügt dreckige Fahrzeuge gebaut“.
Im Fokus: Asien
Die Produktion des vollelektrischen Dyson wird voraussichtlich in Asien erfolgen. Großbritannien sei lediglich „Spitzenkandidat“ für den Hauptsitz des Stromer-Projekts. „Wir werden den besten Standort für die Produktion wählen und dort werden wir es bauen … Wo auch immer wir die Batterie herstellen, werden wir auch das Auto bauen“, so Dyson.
Als vielversprechendsten Markt für seinen Elektro-Pkw hat Dyson Asien ausgemacht. „Der Ferne Osten hat schneller auf Elektrofahrzeuge reagiert als Großbritannien oder Europa“, erklärte der 70-jährige Unternehmer.
Wie viele Fahrzeuge Dyson pro Jahr produzieren wird, ist noch offen. „Wir wollen es aber nicht bei einem Modell belassen“, sagte er. „Über die Jahre sollen andere Modelle hinzukommen, damit sich die riesigen Investitionen lohnen.“ Partnerschaften mit etablierten Autoherstellern schloss Dyson aus. „Wir machen solche Sachen auf unsere eigene Art“, sagte er.
Als maßgeblichen Grund für sein ehrgeiziges Vorhaben gibt Dyson die zunehmende Luftverschmutzung durch Verbrenner an. „Es ist nicht der Besitzer des VW, der das Problem hat, sondern die Person, die hinter ihm fährt“, so der Brite. Sein Elektroauto will er wie das von ihm gegründete Technologieunternehmen unter dem Namen Dyson vertreiben.
James Dyson investiert Milliarden in „radikales Elektroauto“