
VW bietet seit mehreren Jahren auch reine Elektroautos an. Die nachträglich auf den alternativen Antrieb umgerüsteten Stromer-Versionen von Golf und up! verkaufen sich aufgrund hoher Preise und geringer Reichweite bisher aber nur schleppend. Die vor wenigen Wochen eingeführte VW-Umweltprämie für den Umstieg von alten Diesel- auf emissionsarme Neuwagen sorgt nun für einen kleinen Elektro-Boom bei den Wolfsburgern.
„Bis Ende September werden VW-Handelspartner 20.000 Bestellungen von Euro-6-Fahrzeugen über die Umweltprämie angenommen haben“, sagte VW-Pkw-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann der Branchenzeitung Automobilwoche. Vor allem der e-Golf werde „stark nachgefragt“. VW liegen laut Stackmann „über 800 Auftragseingänge vor, das sind viermal so viele wie in vergleichbarem Zeitraum ohne Umweltprämie.“
Den e-Golf gibt es seit diesem Jahr mit 300 statt 200 Kilometern Norm-Reichweite zu kaufen. In der Praxis kommt der Elektroauto-Golf mit einer Ladung der Batterie in Abhängigkeit von Fahrstil und Wetterbedingungen um die 200 Kilometer weit. Geladen wird im Idealfall per Schnellladung in einer Stunde auf 80 Prozent der Akkukapazität.
In diesem Jahr gestartete Wettbewerber des e-Golf wie das Tesla Model 3 oder der Opel Ampera-e versprechen bereits über 300 Kilometer Praxisreichweite. Beide Modelle sind bislang allerdings in Deutschland noch nicht oder kaum erhältlich. 2018 kommt die neue Generation des Nissan LEAF auf den Markt, die vollgeladen um die 300 Kilometer am Stück fahren dürfte. Bereits erhältlich ist Renaults Kleinwagen ZOE mit ebenfalls um die 300 Kilometern Alltagsreichweite.
Dank Umweltprämie: VWs Elektroauto-Absatz steigt