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Neue Studie: Elektroautos sauberer als Diesel –Ölindustrie verbreitet „Fake News“

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Elektroauto-Umweltbilanz-Emissionen-Diesel

Elektroautos sondern deutlich weniger Treibhausgas-Emissionen ab, als es bei vergleichbaren Dieselfahrzeugen der Fall ist. Dies ist selbst dann der Fall, wenn der geladene Strom aus Quellen mit besonders starkem CO2-Ausstoß stammt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der belgischen Universität „Vrije Universiteit“ (VUB).

Sogar in Polen, wo Strom in großem Umfang mit Kohle erzeugt wird, liegen die Emissionen von Elektroautos der Studie zufolge ein Viertel unter denen von Dieseln. Im Jahr 2030 könnten Elektroautos in der EU laut der VUB durchschnittlich etwa 50 Prozent weniger CO2-Emissionen aufweisen als Dieselautos. Für ihre Berechnungen hat die Universität den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge, also auch deren Fertigung, die Batterieherstellung und den Energieverbrauch, herangezogen.

„Wir waren im vergangenen Jahr mit einer ganzen Reihe von ‚Fake News‘ zu Elektrifizierung konfrontiert, die von der Ölindustrie in Umlauf gesetzt wurden“, so Yoann Le Petit von der Denkfabrik Transport & Environment, die die VUB-Analyse in Auftrag gegeben hat. „Aber aus dieser Studie wird ersichtlich, dass es heute selbst in Polen am besten für die Umwelt ist, ein Elektroauto statt einem Diesel zu fahren.“

Reine Elektroautos fahren zwar lokal emissionsfrei, die Produktion ist aufgrund der zusätzlich verbauten großen Batterien jedoch emissionsintensiver als bei Diesel- oder Benzin-Modellen. Durch Fortschritte bei der Akku-Technologie, einem zunehmenden Anteil von Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung sowie fortschrittlichen Recycling-Methoden werden die bei der Elektroauto-Herstellung anfallenden Emissionen der VUB-Studie nach aber schon bald deutlich reduziert.

Neben der Umweltbilanz von Stromer-Autos hat sich die VUB auch mit den Rohstoffressourcen für die alternative Antriebsart beschäftigt. Bedenken von Analysten und Politikern, dass der für das nächste Jahrzehnt erwartete Elektroauto-Boom für Rohstoffengpässe sorgen könnte, teilen die Wissenschaftler nicht. Sie empfehlen aber, die weltweiten Vorkommen der für die Produktion von elektrischen Fahrzeugen erforderlichen Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel oder Graphit sowie Seltene Erden streng zu überwachen.

Neue Studie: Elektroautos sauberer als Diesel – Ölindustrie verbreitet „Fake News“


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