
Tesla hat seine neuesten Quartalszahlen veröffentlicht und erklärt, dass der Produktionshochlauf des kürzlich gestarteten Kompakt-Elektroautos Model 3 länger als ursprünglich geplant dauern wird. Mit den bereits erhältlichen Stromern Model S und Model X fuhr der US-Hersteller in den letzten drei Monaten Rekordumsätze ein. Die Verluste des Unternehmens sind aber weiter hoch.
Das Ziel, noch in diesem Jahr wöchentlich 5000 Einheiten des Model 3 zu bauen, hat Tesla auf Anfang 2018 verschoben. „Wir erzielen zwar jede Woche deutliche Fortschritte dabei, die Engpässe beim Model 3 aus dem Weg zu räumen, die Herausforderungen bei einem Produktionshochlauf wie diesem erschweren jedoch eine genaue Vorhersage, wie lange es dauern wird, alle Engpässe aus dem Weg zu räumen oder neue vorherzusehen“, hieß es in einer Unternehmensmitteilung.
Im Oktober hatte Tesla eingeräumt, dass deutlich weniger Model 3 die Werkshallen verlassen, als geplant. Medienberichte, dass die automatisierte Produktion der neuen Baureihe noch nicht einsatzfähig ist und Autos in Handarbeit gefertigt werden, wies Tesla zurück.
Dank seiner bereits in großer Stückzahl verfügbaren Premiumautos Model S und Model X konnte Tesla für das vergangene Quartal einen Rekordumsatz ausweisen. Aufgrund der anhaltend hohen Ausgaben für den Ausbau von Produktion und Vertrieb fiel dennoch ein Rekordverlust von 619 Millionen US-Dollar an. Der Aktienkurs der Kalifornier sank nach Bekanntgabe der Zahlen um über 5 Prozent.
Von der 2012 gestarteten Limousine Model S und dem seit 2015 erhältlichen SUV Model X lieferte Tesla in den letzten drei Monaten 25.915 Einheiten aus. Insgesamt verließen im dritten Quartal dieses Jahres 26.137 Fahrzeuge die Werkshallen, davon 222 Model 3. Für 2017 geht Tesla weiter von etwa 100.000 Auslieferungen aus. Der Elektroauto-Pionier gab zudem bekannt, seit seiner Gründung vor 14 Jahren über 250.000 vollelektrische Pkw ausgeliefert zu haben.
Tesla: Model-3-Hochlauf verzögert sich weiter, hohe Verluste trotz Rekordumsatz