
Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband erwartet von der neuen Bundesregierung, dass die Mehrkosten bei der Anschaffung von elektrischen Taxis zumindest teilweise vom Staat übernommen werden. Auch die Einschränkungen im Betrieb durch die Batterie-Ladezeiten sollen ausgeglichen werden.
„Wir brauchen eine Förderung, die es möglich macht, auf E-Mobilität umzustellen. Es sollte einen Anreiz geben“, sagte Verbandspräsident Michael Müller der Deutschen Presse-Agentur. Vertreter der Branche, der bundesweit etwa 36.000 Unternehmen angehören, treffen sich diese Woche zu einer Verbandstagung in Jena.
Verbandschef Müller ist zuversichtlich, dass immer mehr Taxi-Gewerbe auf Elektromobilität umsteigen, sobald die Voraussetzungen stimmen. Neben staatlicher Unterstützung bei der Finanzierung gehöre dazu auch, dass die Autobauer ein größeres Angebot an geeigneten Elektrofahrzeugen anbieten. Darüber hinaus sei ein Ausbau der Ladeinfrastruktur nötig.
In Deutschland sind bereits einige Taxis mit Stromer-Antrieb unterwegs, viele davon zu Testzwecken im Rahmen von Pilotprojekten. „Das ist noch kein wirtschaftlicher Betrieb“, betonte der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband.
Das Fehlen einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektroautos und die Diskussion um die Zukunft des Diesels sorgt laut Müller für eine Investitionszurückhaltung bei Taxi- und Mietwagen-Unternehmen. Die Branche stehe zudem zunehmend durch neue Vermittlungsanbieter wie Uber oder Mytaxi unter Druck. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, will das Taxi-Gewerbe verstärkt auf eigene digitale Service-Angebote wie Apps setzen. „Wir sind bereits digitaler, als viele denken“, so Müller.
Taxifahrer wollen Staatshilfe für Elektroauto-Umstieg