
Einen rein elektrischen BMW 7er wird es in absehbarer Zukunft nicht geben. Dazu müsste man Kernwerte der Marke aufgeben, wozu man nicht bereit sei. Das sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich im Interview mit Automobil Produktion.
Mit dem Plug-in-Hybrid BMW 740e will man aber hinsichtlich der Elektrifizierung des Antriebsstrangs dennoch „ein Zeichen setzen“, sagte Fröhlich in dem Interview. Das Fahrzeug, das 2016 auf den Markt kommt, erreicht eine rein elektrische Reichweite von 40 Kilometer.
Und das „ohne Nutzungseinschränkung“, wie Fröhlich betont. Denn BMW hat die Batterie unter der zweiten Sitzreihe platziert, was auch der Fahrdynamik zugute kommen soll. Der 740e kommt beim CO2-Ausstoß auf 49 Gramm pro Kilometer. Das, so der BMW-Entwicklungschef, sei „herausragend“ für ein Auto dieser Größe.
Fröhlich geht auch für BMW von einer deutlichen Steigerung der Energiedichte in den kommenden Jahren aus. Bis 2020 hält er bezogen auf den neuen 7er eine Verdoppelung der elektrischen Reichweite auf 80 Kilometer für möglich – bei derselben Batteriegröße wie im aktuellen Modell.
Den nächsten Schritt hin zu einem rein elektrischen 7er hält Fröhlich trotz der Fortentwicklung Automobil Produktion zufolge „nicht für sinnvoll“. Um auf eine Reichweite zu kommen, wie das in dieser Fahrzeugklasse erwartet werde, müsste man etwa 600 Kilometer pro Batterieladung erreichen.
Dazu aber wäre ein Batteriepackage von mehreren Hundert Kilogramm nötig. Dadurch würde das mittels intelligenter Leichtbauweise deutlich weniger als 2 Tonnen wiegende Fahrzeug auf 2,5 Tonnen aufgebläht: „Das würde unser Gesamtfahrzeug-Konzept aus der Balance bringen“.
BMW-Entwicklungschef erteilt elektrischem 7er Absage