
Faraday Future wurde lange Zeit als eines der vielversprechendsten Elektroauto-Startups gehandelt. Neben finanziellen Problemen hat das Unternehmen jedoch zunehmend mit personellen Abgängen zu kämpfen. Medienberichten zufolge haben den 2014 gegründeten Stromer-Bauer in diesem Jahr gleich mehrere Top-Manager verlassen, darunter zwei ehemalige BMW-Führungskräfte.
Stefan Krause, zuletzt bei der Deutschen Bank beschäftigt und früherer BMW-Finanzvorstand, kam erst kürzlich zu Faraday Future. Das Arbeitsverhältnis mit Krause wurde im Oktober aber nach nur wenigen Monaten beendet. Mit Technikchef Ulrich Kranz – zuvor 30 Jahre bei BMW tätigt und ausgewiesener E-Auto-Experte – arbeitet ein weiterer deutscher Automanager künftig nicht mehr für Faraday Future.
Laut dem US-Technikportal The Verge hat sich die Zahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 500 auf 1000 Personen reduziert. Auch der von Ford abgeworbene Produktionschef Bill Strickland sowie zwei ehemalige Manager von Branchenprimus Tesla sind seit diesem Jahr offenbar nicht mehr bei Faraday Future tätig.
Wie es mit dem Elektroauto-Startup nun weitergeht, ist offen. Krause sollte eigentlich neue Investoren für die ehrgeizigen Pläne von Faraday gewinnen. Mittlerweile soll jedoch eine Insolvenz geprüft werden. Mit seinem ersten Serienmodell, dem SUV-Crossover FF 91, wollte Faraday Future bei vollelektrischen, hochautomatisierten Autos eine Führungsposition einnehmen. Der Markstart des FF 91 wurde zuletzt aber immer wieder verschoben.
Deutsche Top-Manager verlassen Elektroauto-Startup Faraday Future