
Im Rahmen der diesjährigen Detroit Auto Show wurde Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn von Pressevertretern gefragt, ob er weiterhin glaubt, dass die Verbraucher sich wirklich für Elektroautos interessieren. Historisch niedrige Erdölpreise haben zuletzt die Verkäufe von SUVs und anderen Spritfressern auf hohem Niveau gehalten, Elektroauto-Verkäufe dagegen stagnieren vielerorts.
„Null Emissionen – das ist etwas, das viele Regierungen gerne hätten. Es braucht aber einige Zeit, bis die Verbraucher sich darauf einlassen“, so Ghosn. „Offen gesagt spricht allerdings alles dafür, dass es unmöglich sein wird, die geforderten Abgaswerte ohne einen starken Beitrag von Null Emissionen (gemeint sind lokal emissionsfreie Elektroautos, Anm. d. Red.) zu erreichen“.
Der Auto-Manager ist jedoch weiterhin überzeugt, dass die Käufer sich auf lange Sicht stärker für Elektroautos interessieren werden. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung der Nachfrage nach dem Dieselantrieb, die in Europa von staatlicher Seite vorangetrieben wurde. Ghosn zufolge gab es keine echte Nachfrage nach Dieselfahrzeugen, nur durch Anreize und Regularien sei deren Anteil heute bei über 50 Prozent.
Carlos Ghosn betonte zudem, dass der Großteil der Verbraucher seiner Meinung nach vor allem wegen der mangelnden Ladeinfrastruktur einen Bogen um Elektroautos macht. Wenn „man aber die Infrastruktur verfügbar hat, die Reichweite von Elektroautos steigt und die Kosten für Elektroautos sinken“, dann würde er „darauf wetten“, dass es einen großen Umschwung hin zu Elektroautos geben wird.
Renault-Nissan-Chef glaubt weiter an die Zukunft des Elektroautos