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VW-Markenchef Herbert Diess: „Elektromobilität wird ihren Platz erobern“

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VW-Elektroauto

Volkswagen-Markenchef Herbert Diess spricht im Interview mit der Neuen Züricher Zeitung über Dieselgate und deren Auswirkungen, die Elektro-Offensive der Wolfsburger und autonomes Fahren. Diess geht davon aus, dass VW die Krise durch den Abgasskandal noch „in diesem Jahr bewältigen“ könne. Die Rückrufaktion laufe „gut bisher“, in den vergangenen zwei Wochen seien „10.000 Fahrzeuge neu programmiert“ worden und die Kunden seien „grundsätzlich zufrieden“. Der Diesel habe aus VW-Sicht trotz Skandal „noch eine große Zukunft“. Auch aus den USA, wo der VW-Skandal aufgedeckt wurde, wolle man ihn nicht zurückziehen.

Die neuen Autos für 2016 sollen „emotionale Fahrzeuge“ werden. Für das zukünftige Wachstum sei Diess „weltweit sehr optimistisch“. Langfristig gesehen – „wenn wir ins nächste Jahrzehnt blicken“ – werde sich Diess zufolge „die Elektromobilität stärker durchsetzen, aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen und vielen Förderprogramme weltweit, und aufgrund der Tatsache, dass sich viele Städte in diese Richtung bewegen wollen“. Mit dann deutlich verbesserten Reichweiten werde sich die „Elektromobilität ihren Platz erobern, nicht über Nacht, aber Zug um Zug“, heißt es im NZZ-Interview.

Das Thema Brennstoffzelle sehe Volkswagen „eher noch langfristiger“ als das Batterie-Elektroauto. Noch fehle „eine ausreichende Infrastruktur zur Betankung“, eine große Rolle spiele auch der „Herstellungsprozess von Wasserstoff. Erst wenn man ihn regenerativ erzeugt, kommt das Zeitalter, wo die Energie aus Windmühlen in Wasserstoff gespeichert und dann verteilt wird“. Erst dann ergebe „die Brennstoffzelle großen Sinn, aber bis dahin vergeht noch sehr viel Zeit“.

Die Einführung einer Kaufpreisprämie für Elektroautos in Deutschland hält Diess für „extrem wichtig“. Man könne „nur aus einem starken Heimatmarkt heraus erfolgreich sein, das haben uns die Japaner immer wieder vorgemacht.“ Der „Weltmarkt von Hybridfahrzeugen“ etwa bestehe „zu 90 Prozent aus japanischen Autos“.

Die Einführung zum autonomen Auto werde nicht sprunghaft verlaufen, sagt Diess: Die Entwicklung werde „evolutionär sein und Schritt für Schritt immer mehr ins Fahrzeug einbringen, wobei das Lenkrad erst einmal drin bleibt“. Die Fahrzeuge werden zwar „immer größere Stücke autonom bewältigen – aber aus unserer Sicht noch für lange Zeit mit dem Fahrer hinter dem Steuer.“

VW-Markenchef Herbert Diess: „Elektromobilität wird ihren Platz erobern“

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