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Renault-Nissan-Chef begrüßt Interesse an Tesla Model 3: Endlich „gute Elektroauto-Konkurrenz“

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Renault-Nissan-Tesla-Elektroauto-Konkurrenz

Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn hat bereits des Öfteren betont, dass er mehr Wettbewerb im Markt für Elektroautos begrüßen würde. Aus diesem Grund freue er sich auch über das enorme Kaufinteresse an Teslas neuem Model 3, das nur eine Woche nach seiner Weltpremiere bereits über 300.000 Mal reserviert wurde.

Mit dem seit 2010 erhältlichen Kompakt-Elektroauto LEAF kann Nissan derzeit damit werben, den meistverkauften Stromer-Pkw weltweit anzubieten. Dass Teslas Model 3 diesen Titel in wenigen Jahren für sich in Anspruch nehmen könnte, ärgert Ghosn nicht – im Gegenteil: „Die Tatsache, dass so viele Personen bereit sind, eine Anzahlung für dieses Auto zu leisten, das erst Ende 2017 erhältlich sein wird, ist ein gutes Zeichen“. Ghosn freue sich, dass endlich „guter Wettbewerb“ bei Elektroautos auf dem Vormarsch sei, da dies „die Nachfrage anregen“ werde.

Tesla-Chef Elon Musk verkündete vor wenigen Tagen über Twitter, dass bereits mehr als 325.000 Vorbesteller für eine Anzahlung von 1000 Euro ein Model 3 reserviert haben. Die Zahl dürfte mittlerweile weiter gestiegen sein – und das, obwohl die Auslieferung des Model 3 frühestens in knapp anderthalb Jahren erfolgen wird.

Zwischen 2012 und 2015 setzte Tesla laut Automotive News insgesamt 107.000 Model S und Model X ab. In diesem Jahr sollen erstmals bis zu 90.000 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Bis 2020 wollen die Kalifornier mindestens 500.000 Elektroautos pro Jahr produzieren – und damit Renault-Nissan zu Leibe rücken. Die Auto-Allianz bietet neben dem Nissan LEAF weitere Elektroautos an, darunter den Kleinwagen Renault ZOE. Ende 2015 kamen dadurch weltweit insgesamt 302.000 Stromer-Verkäufe zusammen. 223.000 davon gingen auf das Konto von Nissan, den Löwenanteil machte dabei der LEAF mit 211.000 verkauften Einheiten aus.

Mit insgesamt 50.580 Fahrzeugauslieferungen lag Tesla im letzten Jahr nur minimal über dem Ergebnis des Nissan LEAF, der sich im gleichen Zeitraum 43.700 Mal verkaufte. Die Nachfrage nach Nissans Elektro-Flaggschiff dürfte demnächst allerdings deutlich nachlassen. Zwar kam vor wenigen Monaten ein LEAF-Facelift mit einer Norm-Reichweite von 250 Kilometern auf den Markt. Teslas Model 3 und auch Chevrolets Ende des Jahres in Produktion gehender Kompakt-Stromer Bolt bieten mit jeweils über 300 Kilometern jedoch bald deutlich mehr Reichweite.

Dass Carlos Ghosn der immer größer werdenden Elektro-Konkurrenz trotzdem weiter entspannt entgegenblickt, dürfte daran liegen, dass Renault-Nissan bereits intensiv an der nächsten Generation von Elektroautos arbeitet. Zuletzt war von bis zu 500 Norm-Kilometern in der Kompaktklasse die Rede. Zudem sollen künftig weiter Kosten gesenkt und verstärkt in Infrastruktur investiert werden.

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