
Porsche will bis 2019 sein erstes Serien-Elektroauto auf den Markt bringen. Der viertürige Sportwagen Mission E wurde vergangenes Jahr vorgestellt und soll die Zuffenhausener zum Technologieführer im Stromer-Segment machen. Bei der Finalisierung des Elektro-Porsche muss der Traditionshersteller allerdings auf Designer Félix Godard verzichten. Wie jetzt bekannt wurde, arbeitet Godard seit knapp einem Monat für US-Elektroautobauer Tesla Motors.
Erst kürzlich hat Porsche ein Video veröffentlicht, das den Designprozess des bisher nur als Konzeptfahrzeug existierenden Mission E näher beleuchtet. Im Abschnitt „Innendesign“ ist darin auch kurz Félix Godard zu sehen, der seinem Profil auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn zufolge in insgesamt drei Jahren bei Porsche unter anderem für die Innenraumgestaltung des Mission E verantwortlich war.
Die Anstellung von Godard könnte Aufschluss darüber geben, wie Teslas vor knapp zwei Wochen enthülltes neues Elektroauto Model 3 im Inneren aussehen wird. Der Stromer für den Massenmarkt wurde innerhalb einer Woche bereits über 325.000 reserviert, das karge, nur mit einem zentralen Touchscreen im Querformat ausgestattete Armaturenbrett stieß jedoch auf Kritik. Tesla-Chef Elon Musk versicherte daher, dass die „echten“ Steuerelemente der Serienversion des Model 3 um einiges besser aussehen und sich „wie in einem Raumschiff“ anfühlen werden. Auch das klobige Lenkrad soll bis zum Marktstart Ende 2017 noch ersetzt werden.
Beim Porsche Mission E sorgte neben dem spektakulären Außendesign auch das im Inneren verbaute „Holografische Display mit berührungsfreier Gestensteuerung“ für viel Aufsehen. Der Wechsel von Félix Godard könnte daher einen ersten Ausblick auf Teslas Pläne für den Innenraum und die Bedienung des Model 3 geben. In seiner Pressemitteilung zur Weltpremiere des Mission E beschrieb Porsche das innovative Innenraumkonzept seines Elektroautos folgendermaßen:
Die gesamte Armaturentafel steckt voll neuer Ideen. Die Teilung in zwei dreidimensional strukturierende Lagen verstärkt den Eindruck von Leichtigkeit und Übersichtlichkeit. Die obere Lage trägt das Fahrerdisplay, zwischen den Ebenen liegt ein holografisches Display, das sich bis weit in die Beifahrerseite zieht. Es zeigt individuell wählbare Apps, die im Raum gestaffelt und nach Priorität geordnet eine dreidimensionale Tiefenwirkung erzeugen. Über die Apps steuert der Fahrer – oder Beifahrer – primäre Funktionen: Medien, Navigation, Klima, Kontakte und Fahrzeug – berührungsfrei. Alleine durch Gesten, die von Sensoren erkannt werden, wird das gewünschte Symbol aktiviert. Greifen heißt auswählen, ziehen bedeutet steuern. Ergänzend kann er über ein Touch-Display in der Mittelkonsole sekundäre Funktionen steuern, beispielsweise detailliertere Informationsmenüs.
Tesla schnappt sich Elektroauto-Designer von Porsche – Ausblick auf Innenraum des Model 3?